Zwar wurde das eine oder andere Handy als gestohlen gemeldet, doch diese Smartphones könnten auch auf "natürlichem Weg" im Gedränge verloren gegangen sein, vermutete Hahslinger im Gespräch mit der APA. Rund 150 Polizisten waren vor und in der Stadthalle, am Rathausplatz und bei der Regelung des Verkehrs im Einsatz, dazu kamen noch 400 private Sicherheitskräfte. Sie alle hatten keine Probleme, mit dem "großen Familienevent".
In der Stadthalle herrschte Alkoholverbot, aber auch am Rathausplatz wurde dieser - im Gegensatz zur Euro 2008 - zumeist in Maßen genossen. Lediglich drei Fans hatten zu tief ins Glas geschaut und mussten vom Arbeiter Samariter Bund betreut werden, so Sanitäter Thomas Zinner zur APA. Das könne auch daran liegen, dass das Publikum des Song Contests zu einem großen Teil aus Frauen bestand. Auch bei den "Volunteers" betrug ihr Anteil rund 70 Prozent, schätzte Hahslinger.
Musik scheint generell eine beruhigende Wirkung auszuüben: Auch bei anderen größeren Events, wie etwa dem Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker in Schönbrunn, gebe es keine Probleme. Einzigartig beim Song Contest sei allerdings dessen Länge gewesen, meinte Hahslinger. Die ersten Delegationen seien ja bereits vor zwei Wochen eingetroffen.
Kritik vonseiten der Fans am Vorgehen der Polizei wurde deswegen laut, weil schon wenige Minuten nach Ende der Übertragung die Räumung des Villages am Rathausplatz begann, obwohl viele noch gerne ein wenig weitergefeiert hätten. Hahslinger hatte dafür auch keine eindeutige Erklärung. Der Grund dürfte seiner Einschätzung nach sein, dass das Event nicht länger angemeldet war. Gut eine halbe Stunde nach dem schwedischen Sieg war der Rathausplatz dann auch tatsächlich wie leer gefegt, mit Abbau und Abtransport wurde gleich begonnen.