Mit ambitioniertem Sound und teilweise komplizierten Rhythmen präsentierte sich die fünfköpfige Truppe, Sänger Dominic Muhr war gut bei Stimme und erlaubte sich den ganzen Abend lang keinen Fehler. Neben Britpop-Klängen und Anleihen bei Grunge und Funk gab es auch immer wieder Offbeat zu hören. Das musikalische Spektrum ist recht breit, wobei nicht ganz klar ist, ob es daran liegt, dass die Band auf Abwechslung Wert legt oder ihren Stil noch nicht ganz gefunden hat.
Das Outfit Muhrs erinnert zwangsläufig an Kurt Cobain, er kam mit hellgrauem Trägerleiberl und einem breitkrempigen Hut auf die Bühne. Die Basedrum trommelte den recht gut besuchten Club zusammen, dann gab es ein eine kräftige Prise Rock, einige Coverversionen und natürlich "I Am Yours". Bei der Ballade, die insgesamt nicht so recht zu den sonst präferierten Sounds der Gruppe passt, vom Arrangement bis zum Sound, zückte ein Teil der Besucher die Smartphones und filmte mit.
Mit einem Schlagzeugsolo ein paar Songs weiter zeigten die Makemakes dann wieder, dass sie auch dem anspruchsvollen Fan guter Popmusik etwas zu bieten haben. Das Level können sie aber nicht durchgängig halten. Trotzdem lieferte die Band in Klagenfurt einen Abend mit druckvoller, energiegeladener und sehr tanzbarer Popmusik. Und immerhin kommen sie nicht in die Zwickmühle, erst ein paar Lieder für ein Set schreiben zu müssen, falls sie Erfolg beim Song Contest haben. Die Frage wird nur sein, ob das Programm konsensfähig genug für das breite Publikum ist.