Fast 80 Prozent wählten das Trio The Makemakes und seinen Titel "I Am Yours" vergangenen Freitag ins Song-Contest-Finale. Und schon im ersten Voting konnte die Band aus dem Salzkammergut 51,1 Prozent der Stimmen einheimsen.

Erstmals konnte auch eine internationale Fachjury Punkte vergeben. Dabei wurde letzten Freitag der Eindruck erweckt, dass es sich um Live-Schaltungen in die jeweiligen Länder handeln würde. Stutzig wurden Zuseher, weil alle Präsentatoren bei der Punkte-Verkündung stets vor derselben Studiodekoration standen.

Aufzeichnung

Wie sich herausstellte, ist die Verkündung des Ergebnisses tatsächlich in den Tagen vor der Show in Wien aufgezeichnet worden - aus Kostengründen. In einer ORF-Aussendung heißt es: "Den Jurymitgliedern wurden die Auftritte der dritten ,Wer singt für Österreich?'-Show zur Verfügung gestellt. In der Finalwoche hatten sie Zeit, die musikalische Performance zu bewerten." Und weiter: "Die Ergebnis-Verkündung, die Teil der Finalsendung war, wurde dann in Wien aufgezeichnet - verlesen von ESC-Volunteers oder Botschaftsmitarbeiter/innen aus den jeweiligen Ländern, die allerdings nicht Teil der Jury waren."

Warum diese in Österreich ansässigen Personen trotz meist wohl perfekter Deutschkenntnisse ihre Punkte auf Englisch vergaben, ist aber unklar. So soll etwa die junge Slowenien, die das Ergebnis "ihres" Landes verkündete, eine Klagenfurterin sein, berichtet Michael Reichelt, Online-Chefredakteur des Glamourmagazins "Seitenblicke" (das mit der Societysendung im ORF nichts zu tun hat).