Die von der Kritik und in Online-Kommentaren sehr zwiespältig beurteilte Serie "Vorstadtweiber" bleibt die große Überraschung des noch jungen Jahres. Schon die Quote zum Auftakt vor einer Woche war selbst von zweckoptimistischen ORF-Mitarbeitern nicht prognostizierbar: Die Doppelfolge am 12. Jänner hatte 818.000 bzw. 812.000 Zuschauer. Zur Freude über den besten Start eines fiktionalen heimischen Formates seit "Braunschlag" 2012 mischte sich am Küniglberg aber sogleich eine Mischung aus Realismus und Skepsis - von solch einem hohen Zuseherzuspruch ging man für die restlichen acht Episoden nicht aus, eher von einem Einpendeln zwischen 600.000 und 700.000. Weit gefehlt. Am Montag legten die "Vorstadtweiber" sogar noch einmal um 55.000 Fans zu. 873.000 Österreicher im Schnitt verfolgten das sündige Treiben der frustrierten Damen. So holte sich etwa die reich, aber unglücklich verheiratete Waltraud (Maria Köstlinger) abermals Trost bei ihrem 16-jährigen Nachhilfeschüler Simon (Johannes Nussbaum). Groß blieb auch das Interesse bei den jungen Zuschauern mit 35 bzw. 26 Prozent Marktanteil in den Zielgruppen 12 bis 49 bzw. 12 bis 29 Jahre.
Die nächste Folge zeigt ORF eins am 26. Jänner um 20.15 Uhr. Darin ziehen in Waltrauds Affäre immer dunklere Wolken auf, denn Simon hat sich in seine Mitschülerin Laura (Zoe Straub) verliebt. "Vorstadtweiber" wurde von MR-Film hergestellt und vom Land Niederösterreich unterstützt. Für die Regie sind Sabine Derflinger und Harald Sicheritz nach Drehbüchern von Uli Brée verantwortlich. Staffel zwei soll ab April gedreht werden.