Eine große Trauergemeinde nahm gestern am frühen Nachmittag auf dem evangelischen Friedhof Graz-St. Peter Abschied von Emil Breisach, einem der ganz großen Kulturpioniere, Vordenker und Tatmenschen dieses Landes. "Einer wie Emil Breisach konnte gar keine Feinde haben", sagte Pfarrer Wolfgang Pucher. Diese Aussage unterstrich, im Kreise der trauernden Familienangehörigen, auch die Präsenz zahlreicher Politiker, darunter Alt-Landeshauptmann Josef Krainer, etlicher Künstler quer durch alle Sparten, Weggefährten und Kollegen aus dem ORF-Landesstudio Steiermark, das es unter Breisachs langjähriger Intendantenära zu wahrhaft großer Ausstrahlung brachte.
Wolfgang Pucher, der nicht nur aus Emil Breisachs Gedichten, sondern auch trostvolle Worte in Zeilen von Martin Guttl fand, schloss seine Predigt mit berührenden und absolut gültigen Worten: "Was bleibt, ist die Schrift, die er in unsere Herzen geschrieben hat."

Abschiedsrede

"Es ist Zeit, die Zeit zu wechseln", heißt es in einem Gedicht Breisachs, der im Alter von 91 Jahren verstummte und doch präsent bleiben wird. Auf diese Worte bezog sich auch der in seinen Anfangsjahren von Emil Breisach besonders geförderte und motivierte Literat Georg Petz in seiner sehr persönlich gehaltenen Abschiedsrede.