2015 wird beim Carinthischen Sommer ein besonderes Augenmerk auf den Komponisten Johann Sebastian Bach gelegt. Am 16. Juli wird etwa der Film "Chronik der Anna Magdalena Bach" gezeigt. In der Reihe "cs_alternativ" gibt es tags darauf "Bachs Bier", Unterhaltungsmusik aus Bachs Wirtshäusern, "in die Gegenwart improvisierend weitergesponnen", so die Ankündigung. Am 18. Juli gibt dann Harriet Krijgh am Violoncello Suiten des Komponisten, Evgeni Koroliov spielt die "Goldberg-Variationen" und am 20. Juli wird in der Stiftskirche Ossiach Bach am Akkordeon versucht.
Schon am 9. Juni feiert das Festival einen ersten Auftakt mit einer Jazzgala. Der US-amerikanische Pianist Chick Corea spielt im Congress Center Villach. Drei szenische Produktionen stehen am Programm: Zum 100. Geburtstag von Christine Lavant wird der Kärntner Lyrikerin mit "Ich will vom Leiden endlich alles wissen" ein Abend gewidmet. Ihre Dichtung wird umrahmt von Musik aus der Feder Gerhard Lampersbergs. Weiters gibt es eine szenische Lesung "Leger au front" mit Karl Markovics und ein Schattentheater für Kinder ("La Boite a Joujoux").
Orchesterkonzerte gibt es nicht nur am Eröffnungsabend. Die Filarmonica Arturo Toscanini unter Thomas Rösner geben am 26. Juli die österreichische Erstaufführung des Konzerts für zwei Klaviere - es spielen Adrienne Soos und Ivo Haag - und das Orchester von Jean Francaix. Der israelische Musiker Pinchas Zukerman spielt mit dem Camerata Salzburg Strawinsky, Mozart und Tschaikowsky (29. Juli).
Das Kärntner Sinfonieorchester geleitet den Tenor Michael Schade am 23. August durch einen Arienabend, am Pult steht Alexander Soddy. Violinist Nikolaj Znaider spielt mit den Wiener Symphonikern unter Philippe Jordan Anton von Webern, Johannes Brahms und Franz Schubert (26. August). Weitere Solisten sind etwa der Cellist Mischa Maisky, der Trompeter Gabor Boldoczki sowie der Pianist Rudolf Buchbinder.