Man möchte es kaum glauben: 29 Prozent der Österreicher haben heuer noch kein Buch zur Hand genommen und 40 Prozent der Erwachsenen haben sich dieses Jahr noch nicht einmal eines gekauft. Das ist das Ergebnis einer OGM-Studie, die kürzlich im Auftrag einer Buchhandelskette durchgeführt wurde. Da verblüfft es nicht weiter, dass PISA jedem fünften österreichischen Schüler eine Leseschwäche attestiert, während es bei den Finnen nur jeder 20. ist.

Neujahrsvorsatz. Da Silvester naht, ein Tipp für den Neujahrsvorsatz: Nehmen Sie sich Zeit zum Lesen - zu Ihrem Vergnügen und als Vorbild für die Kinder. Denn wie die ehrenamtliche Bibliothekarin Andrea Schretter aus Radenthein an die Kleine Zeitung schrieb: "Kinder sollen mit Büchern wachsen. So selbstverständlich wie sie Spielsachen bekommen, so selbstverständlich sollten Bücher ihr ständiger Begleiter sein." Dafür, dass das keine Frage des Geldes ist, sorgen die Kärntner Bibliotheken (siehe Tipps).

Bücherwürmer. "Der größte Betreiber von Freihandbibliotheken in Kärnten ist die Arbeiterkammer", sagt Gerwin Müller, AK-Vize-Direktor sowie Leiter der Abteilung Bildung und Kultur. Allein die Klagenfurter AK-Bibliothek, die 2006 neugestaltet und eröffnet wurde, hat etwa 8000 Leser. Darunter sind rund 3250 Jugendliche, die kostenlos Bücher aus dem 100.000 Stück umfassenden Bestand entlehnen können.

1000 Quadratmeter. Ein 1000 Quadratmeter umfassendes Paradies für Bücherwürmer werden AK und Stadt Villach im Oktober 2008 eröffnen. In die neue Bibliothek, die derzeit gebaut wird, fließen insgesamt 3,5 Millionen Euro. Neben 70 Prozent deutschsprachiger Bücher wird ein schwaches Drittel des Bestandes in Italienisch, Slowenisch und Englisch angeboten. Dazu kommen DVDs, Hörbücher, Filme und EDV-Programme. Der Bestand soll bis 2015 mit 100.000 Stück auf Klagenfurter Dimensionen anwachsen.