Der deutsche Fernsehpreis für die beste männliche Hauptrolle im ZDF-Film "Ein halbes Leben" geht an den Österreicher Josef Hader: Der 47-Jährige erhielt die Auszeichnung am Samstagabend in Köln. "Ich war immer schlecht im S port, habe nie was bekommen", sagte Hader. Umso schöner sei es, wenn er früher beim Fußball nichts geschafft habe, jetzt einen Fernsehpreis zu bekommen. Sein Dank galt auch dem ZDF für die "große Gage".
In dem Drama "Ein halbes Leben" spielt Hader den Mörder Ulrich Lenz, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Hader setzte sich gegen Matthias Schweighöfer als Darsteller des Literaturkritiker-Papstes Marcel Reich-Ranicki ("Mein Leben") und Axel Milberg ("Tatort") durch. Der Grazer Nikolas Leytner durfte den Regiepreis für "Ein halbes Leben" entgegen nehmen.
Doch danmit noch nicht genug: Auch Senta Berger konnte sich schließlich über den Deutschen Fernsehpreis für die beste weibliche Hauptrolle freuen. Die 68-jährige gebürtige Wiener bekam die Auszeichnung für ihre Rolle im ARD-Film "Schlaflos" und stach damit ihre Konkurrentinnen Anja Kling ("Wir sind das Volk") sowie Gisela Schneeberger ("Mit einem Schlag") aus.
"Mit 16 Jahren habe ich den immer noch schönen Beruf gewählt, jetzt werden die beruflichen Jahre langsam überschaubar", sagte Berger. Berger spielt in "Schlaflos" eine Ex-Filmdiva, die zwölf Jahre unschuldig im Gefängnis saß und nach der Haftentlassung den wahren Mörder sucht.
In der Rubrik "TV-Mehrteiler" wurde die ORF-Sat-1-Produktion "Wir sind das Volk" ausgezeichnet.