Der Leiter des Vienna Art Orchestra (VAO), Mathias Rüegg, hat am Montag das bereits kolportierte Ende der Jazz-Formation bestätigt. "Chronische Unterfinanzierung, ein massiver Nachfragerückgang aus den Kernländern Österreich, Schweiz und Deutschland sowie wirtschaftsbedingtes Einbrechen von Ländern wie Italien, Spanien oder Frankreich haben mich zu dieser Entscheidung veranlasst", erklärte Rüegg.
Das Konzert am vergangenen Freitag beim Musikforum in Viktring bedeutete nach 33 Jahren den Abschied von der Bühne. Rüegg drückte sein Bedauern aus, betonte aber auch, dass "jede Form von Schuldzuweisung fehl am Platz" sei.
Für die Grünen ist das endgültige Aus für das Orchester "ein schwerer Verlust", so Marco Schreuder, der sich in den vergangenen Tagen ebenso wie ÖVP und FPÖ für einen Fortbestand des VAO stark gemacht hatte. "Es muss im Interesse der Stadt Wien liegen, sich für den Erhalt eines der führenden europäischen Ensembles im Bereich Modern Jazz einzusetzen."
Laut Medienberichten fehlen rund 200.000 Euro für eine Weiterexistenz der Formation, nachdem der Ausstieg von Hauptsponsor BA-CA vor drei Jahren nicht kompensiert werden konnte. Die Stadt Wien hat eine entsprechende Mittelerhöhung abgelehnt.