WIEN. Elf Kammeropern von elf Komponisten, dazu Beiträge von bildenden Künstlern und Theoretikern sowie Feste mit Live-Musik: das ist "alf laila wa laila", das neue, wiederum mit äußerst sparsamen Mitteln groß angelegte Projekt des Wiener Sirene Operntheaters von Autorin Kristine Tornquist und Komponist Jury Everhartz.
Nach "Nachts!", bei dem 2009 Leo Perutz' Roman "Nachts unter der steinernen Brücke" von neun Komponisten erfolgreich zu ebenso vielen "Wunderkammeropern" verarbeitet wurde, nun also "11 aus 1001". Tornquist, gebürtige Grazerin, verfasste auch diesmal alle Libretti, die u. a. von namhaften Komponisten wie Akos Banlaky, René Clemencic, Lukas Haselböck, Kurt Schwertsik und Robert M. Wildling vertont wurden.
Speziell für die Expedithalle der ehemaligen Ankerbrotfabrik in Wien (sie war schon für "Nachts!" ein beeindruckender Rahmen) schufen Burkert/Tornquist, Miki Eleta, Peter Fritzwallner, Franz Kapfer, PRINZGAU/podgorschek und Lea Titz Installationen.
Vor jeder Aufführung ist "rede:freiheit" die Devise. So wird Burghart Schmidt den "metropolischen Hintergrund der Märchen von 1001 Nacht" erläutern, Herbert Lachmayr über "Bühnen pornosophischer Konversation" reden, Martin Reinhart "Bagdad zwischen Blitzkrieg und Reichskanzlei" porträtieren.
An drei Abenden lädt Roman Scheidls und Katharina Puschnigs "TaMaMu" mit Tanz, Malerei und Musik ins "Café Oriental". WALTER TITZ
alf laila wa laila. 25. August bis 9. September. Wien, Puchsbaumgasse 1c. www.sirene.at