Nach der Nominierung von Oscar-Preisträger Christoph Waltz für die Jury der 66. Filmfestspiele von Cannes (15. bis 26. Mai) sind nun auch noch zwei Filme mit österreichischer Beteiligung im diesjährigen Aufgebot. Der Dokumentarfilm "Der Letzte der Ungerechten" des legendären Regisseurs Claude Lanzmann wird im Wettbewerb "außer Konkurrenz" gezeigt, die Wiener Firma Dor Film hat die Produktion auf die Beine gestellt. Und in der Nebenreihe "Un Certain Regard" ist die Produzentin Gabriele Kranzelbinder an Rebecca Zlotovskis "Grand Central" beteiligt, wie aus einer Aussendung der Austrian Film Commission (AFC) am Freitag hervorging.

Lanzmann, der in den 1970er Jahren mit "Shoah" ein Jahrhundertwerk vorlegte, diente das damalige Gespräch mit dem ambivalenten Wiener Rabbiner Benjamin Murmelstein (1905-1989) als Ausgangspunkt für seine neue Doku. Der Film wurde mit Mitteln des Österreichischen Filminstituts, des ORF und des Filmfonds Wien hergestellt. "Grand Central" wiederum ist die fiktionale Geschichte eines jungen Mannes, der in einem Atomkraftwerk arbeitet und sich dort in die Frau eines Arbeitskollegen verliebt. Gedreht wurde u.a. in Zwentendorf und mit Unterstützung des Landes Niederösterreich, in den Hauptrollen agieren Tahar Rahim, Lea Seydoux und Olivier Gourmet.