Dominic Heinzl selbst wusste es bereits seit einiger Zeit, am Sonntag erfuhr die Kleine Zeitung exklusiv Details über seine ORF-Verhandlungen: Der mit einem Jahresbudget von 1,8 Millionen Euro dotierte Vertrag für das Societymagazin "Chili" und dessen Sondersendungen, der mit 31. Dezember ausläuft, wird nicht verlängert.
Ausführliche Publikumsanalysen"
Fernsehdirektorin Kathrin Zechner, die ab Jänner 2013 den Vorabend von ORF eins umgestaltet, habe nach "ausführlichen Publikumsanalysen", so ein ORF-Intimus, entschieden, diese Programmfläche anders zu bespielen. Natürlich besteht kein zeitlicher Zusammenhang mit der Attacke von Sido auf Heinzl. Zechner will mehr Information zwischen 19:15 und 20:15 Uhr bieten.
Noch offen ist freilich, ob Heinzls Produktionsfirma, die rund 25 Mitarbeiter zählt, bei der Gestaltung des neuen Vorabends einbezogen wird. Heinzl hat zwei Piloten, also Testsendungen, für ein Infotainment-Magazin vorgelegt. Was allerdings nicht mit einschließt, dass er diese auch moderiert.
2,5 Millionen Euro pro Jahr
Verhandelt wird zudem, ob Spezialsendungen wie "Heinzl am Opernball" oder "beim Song Contest" weitergeführt werden, die gut funktioniert haben. Bekommt Heinzl allerdings nur zwischen fünf bis zehn dieser Specials und produziert nicht die Vorabendstrecke, kann er seine Firma nicht aufrechterhalten. Für ein Infotainment-Magazin müssen pro Jahr mindestens 2,5 Millionen Euro kalkuliert werden.
Aus Heinzls Umkreis ist zu hören, dass es für den ORF in der jetzigen Situation gar nicht so leicht sei, ihm gar nichts zu geben. Eine Entscheidung soll Ende des Monats fallen. Aus ORF-Kreisen heißt es, dass die Zusammenarbeit in einer andern Art als bisher gesucht werde.