Zwei Minuten nach Mitternacht rüttelt ein Betrunkener panisch am Tor. Es ist zu spät: Oberwölz hat gerade zugemacht, seine Tore für zwei Tage geschlossen. Die Oberwölzer und ihre Gäste haben sich aufgespalten: in Aufgeschlossene und Ausgeschlossene, in Drinnenbleiber und Draußenbleiber. Kein Kommen und kein Gehen mehr, bis Montag Nachmittag. Auf der Innenseite des Tors wartet ein einzigartiges Experiment auf die Teilzeit-, Heimkehr-, Ur- und Neuoberwölzer, auf der Außenseite immerhin noch eine Party mit dem Perchtenverein. Zu der sich übrigens spätnachts auch noch einige Jugendliche stehlen werden. Denn: Oberwölz hat zwar zugemacht, aber dabei auch ein Auge zugedrückt. So ist es auch für den angeheiterten Zuspätkommenden kein echtes Problem, die Stadt über die Absperrung zu verlassen. Ein Kunstprojekt ist kein Gefängnis.