Es ist eines der beliebtesten Kinderlieder auch in unseren Breiten: „A Ram Sam Sam“. Auch Schlager-Superstar Helene Fischer hat das Stück auf ihrem neuesten Album „Die schönsten Kinderlieder“. Deshalb gibt es jetzt vereinzelt Kritik. Der Vorwurf: Das Lied sei rassistisch. Die Kritik ist nicht neu. Die Aufführung des Liedes in deutschsprachigen Ländern wurde vereinzelt von Musikethnologen als rassistisch bezeichnet und dabei mit Kinderliedern wie „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ und „Zehn kleine Negerlein“ verglichen.

Was viele nicht wissen: „A Ram Sam Sam“ ist keine Fantasiesprache, sondern ein marokkanisches Kinderlied und Spiel. Der Vorwurf lautet nun, dass durch die Verballhornung des Arabischen diese Sprache lächerlich gemacht werde. Außerdem werde in den Bewegungen zum Lied die muslimische Gebetshaltung nachgeahmt.

Musikalisch hat sich die Schlagersängerin mit der Neuinterpretation von Kinderliedern auf ein anderes Terrain gewagt. Es sei ein Herzenswunsch von ihr gewesen, erzählt sie der Deutschen Presse-Agentur. Von „La-Le-Lu“ bis zum „Fliegerlied“ finden sich unterschiedlichste Songs auf dem Album, das im November erschienen ist. „In letzter Zeit hatte ich viele Gelegenheiten, in Sachen Kinderlieder zu einem Profi zu werden“, so die 40-Jährige. Sie ist seit einigen Jahren selbst Mutter. Auch daraus sei die Idee entstanden, eine Sammlung an - bekannten - Kinderliedern zu veröffentlichen.

Wie üblich im Fischer-Kosmos wird allerdings auch bei der neuen Zielgruppe nicht klein, sondern sehr groß gedacht. Das Album mit dem Titel „Helene Fischer – Die schönsten Kinderlieder“ ist nur der Auftakt einer ganzen Serie. Weitere Alben mit Kinderliedern sollen demnächst auf den Markt kommen, etwa mit Schlafliedern und Musik zum Lernen und Bewegen. Außerdem gibt es ein Soundbuch und animierte Videos, in denen die Sängerin als jüngere 3-D-Figur ihrer selbst in einer bunten Zauberwelt mit Freunden und Tieren zu sehen ist.