In Stockholm verkündet die schwedische Akademie am Donnerstag um 13 Uhr den Gewinner oder die Gewinnerin des diesjährigen Literaturnobelpreises. Der Preis ist heuer mit elf Millionen Schwedischen Kronen (970.000 Euro) dotiert, im Vorjahr ging die prestigeträchtigste Auszeichnung der Literaturwelt an den Norweger Jon Fosse. Die Verleihung findet traditionell am 10. Dezember statt, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel.
Geht es nach den Wettquoten, hat die unter ihrem Pseudonym Can Xue schreibende Chinesin Deng Xiaohua die größten Chancen, gefolgt vom japanischen Bestseller-Autor Haruki Murakami, dem Argentinier César Aira und der griechischen Autorin Ersi Sotiropoulos. Seit Jahren auf der Liste finden sich die Kanadierin Margaret Atwood, der US-Amerikaner Thomas Pynchon oder der im österreichischen Zsolnay Verlag publizierende Rumäne Mircea Cărtărescu. Überraschend schaffte es zuletzt auch der in Hamburg lebende Tiroler Norbert Gstrein auf die vorderen Plätze bei den Buchmachern. Er würde sich nach Elfriede Jelinek (2004) und Peter Handke (2019) in die Reihe der heimischen Preisträger einreihen. Zuletzt erhielten den Literaturnobelpreis die US-Lyrikerin Louise Glück (2020), der aus Sansibar stammende Autor Abdulrazak Gurnah (2021), die Französin Annie Ernaux (2022) und der Norweger Jon Fosse (2023).