Die deutsche TV-Landschaft trauert um Jacques Breuer. Der Schauspieler und Synchronsprecher verstarb am 5. September im Alter von nur 67 Jahren in seiner Heimatstadt München „an den Folgen eines Schlaganfalls“, wie seine Agentur mitteilte.
Breuer wurde zwar in Deutschland geboren, er stammt jedoch aus einer österreichischen Schauspielerfamilie. Sein Großvater war der berühmte Theater- und Filmdarsteller Siegfried Breuer, sein Vater Siegfried Breuer Jr. stand unter anderem an der Seite von Romy Schneider in „Die Deutschmeister“ vor der Kamera und sein Bruder Pascal Breuer ist wie Jacques sowohl Schauspieler als auch Synchronsprecher.
Die Stimme von „Aragorn“ und „Adolf Hitler“
Breuer wirkte in vielen erfolgreichen deutschen TV-Formaten, wie „Tatort“, „Der Bulle von Tölz“, „Derrick“, „Der Alte“, „Ein Fall für zwei“, mit. Außerdem dürften alle „Herr der Ringe“-Fans seine Stimme im Ohr haben. In der Fantasy-Trilogie lieh er sie in der deutschen Fassung dem Waldläufer Aragorn. In der US-Filmbiografie „Hitler – Aufstieg des Bösen“ von Robert Carlyle synchronisierte er Adolf Hitler, in der Fantasy-Serie „Game of Thrones“ Stannis Baratheon.
In einem Interview mit dem Radiosenders Bayern 3 sagte Breuer 2013, er sei nach seiner Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule eine Art „Hans im Glück“ gewesen, eine Zeit lang sogar das jüngste Mitglied am Münchner Residenztheater.
Breuer war zweimal verheiratet: Von 1979 bis 1990 mit Sissy Höfferer und 2008 bis 2017 mit Viola Wedekind. Er litt seit 30 Jahren an Diabetes, im Mai 2022 überlebte er eine Sepsis nur knapp. Damals mussten ihm drei Zehen amputiert werden, zudem fing er sich einen Krankenhauskeim ein, der einen viermonatigen Krankenhausaufenthalt zur Folge hatte.