Regisseur Nick Cassavetes (65) hatte im Juni mitgeteilt, dass seine Mutter seit einigen Jahren an Alzheimer leide. Er hatte Rowlands 2004 für das Liebesdrama „Wie ein einziger Tag“ („The Notebook“) vor die Kamera geholt. In der Bestseller-Verfilmung spielte sie eine an Alzheimer leidende Frau in einem Pflegeheim .Rowlands wirkte seit den 1960er Jahren in Dutzenden Filmen mit, viele davon unter der Regie ihres Mannes John Cassavetes. Mit dem Regisseur war sie von 1954 bis zu dessen Tod im Jahr 1989 verheiratet. Das Paar hatte drei Kinder, die ihnen ins Filmgeschäft folgten. Die künstlerische Arbeit von Cassavetes und Rowland zählt zu den wichigsten Kapiteln des New Hollywood, jener Ära ab etwa 1960, in der das Kino eine neue, härtere und realistische Tonalität erhielt und wesentlich unkonventioneller wurde.

Für ihre Rollen in den Cassavetes-Filmen „Eine Frau unter Einfluss“ (1974) und „Gloria“ (1980), beide unter der Regie von John Cassavetes, wurde sie für einen Oscar nominiert, ging aber jeweils leer aus. 2015 zollte die Filmakademie der damals 85-jährigen Schauspielerin mit einem Ehren-Oscar Anerkennung für ihr Lebenswerk. Sie war in „Minnie und Moskowitz“ zu sehen, spielte eine „Columbo“-Täterin, war der Star von „Opening Night“ und hatte eine Rolle in Jim Jarmuschs „Night on Earth“.

Vor zehn Jahren hatte sie sich zur Ruhe gesetzt, nun starb sie im Alter von 94 Jahren in Indian Wells.