Und dazu eine wohlkalkulierte Rechnung: Zwei Jahre Zeit gab sich der Gründer, der im Team mit Gattin Ingrid, Walter Quendler und Anita Meixl den Sprung in die Selbstständigkeit wagte. 45 Jahre war er damals jung. Zu einem Himmelfahrtskommando war er aber nicht bereit: „Ich habe ein Haus und eine studierende Tochter zu finanzieren.“ Die Idee der Software von Synaptos war bestechend: Sie soll Therapeuten bei ihrer täglichen Arbeit – von der Patientenübersicht bis zur Rechnungslegung, ganz einfach via Drag-and-drop, helfen.
Den Abschied vom Konzernleben bereute Alexander Doboczky nie: „Zweifel an meinem Tun hat es eigentlich nie gegeben – wir haben uns gezielt Meilensteine gesetzt und gesehen, dass wir am richtigen Weg sind.“ Wozu auch das Betreten von Neuland gehörte: Während dem Wirtschaftsinformatiker in seinem Metier niemand etwas vormachen konnte, war etwa die professionelle Kommunikation eine Herausforderung. Unterstützung fand er beim Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds und beim Inkubator „build!“, die beide an seine Ideen glaubten. „Wichtig ist es, bereit zu sein, auch Mühen auf sich zu nehmen.“
Die Zwei-Jahres-Frist, die er sich mit seinem Team gesetzt hatte, wurde um ein halbes Jahr überschritten. Dann war klar: Der Samen geht auf. Mehr als 300 Kunden sind bereits Kunden von Synaptos und leisten monatliche Abo-Beiträge zwischen 20 und 99 Euro. Das Team ist auf neun Mitglieder angewachsen und vertreibt das Produkt österreichweit. 2020 soll der deutsche Markt beackert werden.