Marvin Wurmitzer arbeitet an einer Fluchtstiege – und zwar nicht an irgendeiner, "sondern an einer richtig riesigen", erzählt er. Gemeinsam mit zwei Lehrlingen wird er etwa zwei Monate brauchen, bis die Stiege fertig ist. Angebracht wird sie dann an einer großen Kärntner Schule. Doch bevor es so weit ist, muss noch allerhand getan werden. "Zuerst bekommt man einen Plan, auf dem alle Details stehen. Mit dem Plan muss man dann das Material organisieren und die Platten zuschneiden." Dann geht es ans Bohren, Schweißen und Schleifen. "Am längsten dauert sicher die Vorbereitung aufs Schweißen. Das ist eine sehr genaue Arbeit, man muss sich exakt an den Plan halten, sonst passt am Ende nichts zusammen."
Doch bei Marvins Stiege wird mit Sicherheit alles zusammenpassen: Bei Landes- und Bundeslehrlingswettbewerben hat er bereits gezeigt, wie gut er sein Handwerk beherrscht. Zufrieden ist er damit aber noch nicht: Nach der Lehre mit Matura, die er bei der Metallbau Selinger GmbH in Straßburg absolviert, will er Schweißprüfungen und die Meisterausbildung machen. "Und vielleicht auch die Hydraulik-Ausbildung", sagt er. Der Metallbranche will er auf jeden Fall treu bleiben, denn das selbstständige Arbeiten gefällt ihm: "Als Metallbearbeitungstechniker wird man dazu ausgebildet, jeden einzelnen Arbeitsschritt selbst zu machen. Man sieht, wie das Werkstück langsam fertig wird."