Der Bachelorstudiengang „Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“  und der duale Masterstudiengang „Lebensmittel: Produkt- und Prozessentwicklung“ sind technische Studien, die Naturwissenschaft, Technik und Management verbinden. Die Studierenden lernen, wie sie Lebensmittel unter nachhaltigen Aspekten entwickeln, produzieren und vermarkten können. Dieses Wissen ist in Zeiten einer Pandemie besonders gefragt. „Gerade jetzt zeigt sich, wie wichtig eine Lebensmittelversorgung, die auf Nachhaltigkeit und regionalen Strukturen basiert, für die Sicherheit der gesamten österreichischen Bevölkerung ist. Mit unseren Studienangeboten leisten wir mit einer qualifizierten Ausbildung, aber auch mit Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft“, sagen Herbert Böchzelt, Studiengangsleiter von „Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“ und Johannes Haas, Studiengangsleiter von „Lebensmittel: Produkt- und Prozessentwicklung“.

Praxisintegrierte und duale Hochschullehre

Die Studierenden beider Studiengänge beschäftigen sich nicht nur im Lehrplan mit der regionalen, nachhaltigen und innovativen Lebensmittelversorgung
Die Studierenden beider Studiengänge beschäftigen sich nicht nur im Lehrplan mit der regionalen, nachhaltigen und innovativen Lebensmittelversorgung © www.stefanleitner.com

Den Absolventinnen und Absolventen von „Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“ eröffnen sich Jobs in vielfältigen Branchen: von der Landwirtschaft über die industrielle und gewerbliche Produktion bis hin zum Handel. Viele Studierende bleiben neben ihrem späteren Beruf der FH JOANNEUM treu. Sie schließen das duale Masterstudium „Lebensmittel: Produkt- und Prozessentwicklung“ an, wo sie zu Expertinnen und Experten in nachhaltiger Lebensmittelproduktion ausgebildet werden. Wesentliche Praxiserfahrungen sammeln die Masterstudierenden als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen. Diese Unternehmen organisieren das Studium gemeinsam mit der Studiengangsleitung als zweijähriges Traineeprogramm und ermöglichen den Absolventinnen und Absolventen so auch den Berufseinstieg in eine verantwortungsvolle Position.

Innovative und zukunftsweisende Forschungsprojekte

Die Studierenden beider Studiengänge beschäftigen sich nicht nur im Lehrplan mit der regionalen, nachhaltigen und innovativen Lebensmittelversorgung. Die Lehre wird von Forschungsprojekten begleitet, in welchen sie mitarbeiten oder im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten mitwirken. Ein solches Projekt ist die Smart Food Grid Graz Roadmap. Dabei wird die Stadt Graz bei der schrittweisen Umsetzung eines innovativen Lebensmittelversorgungskonzeptes unterstützt. Die Roadmap zeigt den Weg auf, wie es bis spätestens 2030 gelingen kann, mindestens 30 Prozent der für Graz benötigten Lebensmittel aus einem Umkreis von 30 Kilometern bereitzustellen.

Studierende waren auch am Projekt Bauernhof 21 beteiligt und erforschten, wie kleinbäuerliches Wirtschaften auch im 21. Jahrhundert zur Lebensmittelnahversorgung beitragen kann.

Ein zentrales Forschungsprojekt ist „Sustainable Protein: Integrierte Insekten Innovationen spi³“. Dieses beschäftigt sich mit Insekten als Proteinquelle für Nahrungs- und Futtermittel. Es wird im Rahmen der Programmlinie COIN der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft finanziell gefördert.