Auf Österreichs Straßen ist jetzt schon viel los, und es wird immer mehr: Das Verkehrsaufkommen allein im Güterverkehr soll bis 2025 um 44 Prozent gegenüber dem Niveau aus dem Jahr 2002 zunehmen, besagt eine Prognose des Infrastrukturministeriums. 584 Millionen Tonnen Güter pro Jahr sollen dann über die Straßen rollen, eine enorme Belastung für das Verkehrsnetz, vor allem für Brücken.

Damit diese den künftigen Belastungen standhalten können, wird nach Möglichkeiten gesucht, Brückenelemente gezielt dort zu verstärken, wo potenziell Bedarf besteht. Einen Beitrag zu diesen Bemühungen liefert Sandra Ofner. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Studiengangs Bauingenieurwesen an der FH Kärnten widmet sich dem Verfahren der numerischen Simulation. Die Berechnungsmethode ermöglicht es, durch mathematische Analysen ins Innere von Betonbauteilen zu blicken.

Die Verwendung der numerischen Simulation ist in Ingenieurbüros gang und gäbe. Geforscht wird weltweit an der Verfeinerung der Methode. Ofner beschäftigte sich in ihrer Diplomarbeit mit dem Spezialthema der nachträglichen Tragwerksverstärkung. Für ihr Forschungsprojekt hat sie beim 10. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen den ersten Platz im JungforscherInnen-Award erreicht. „Im Studium habe ich die theoretischen Grundlagen gelernt. Das weckte mein Interesse für Massivbau und Numerik.“