Wie können Lehrerinnen und Lehrer im Klassenzimmer am besten mit Mehrsprachigkeit umgehen?
MAGDALENA ANGERER-PITSCHKO: Es gibt viele methodische Zugänge, auch eine Recherche im Netz lohnt sich, da wird man als Lehrperson schnell fündig. Mehrsprachigkeit ist Alltag in den Schulen. Sprache ist immer auch Teil der Identität eines Menschen, dies im Unterricht zu ignorieren bewirkt, dass im Klassenzimmer auf wichtige soziale Lernerfahrungen verzichtet wird.


Was nehmen Sie aus den Ergebnissen zum Sprachgebrauch der Jugendstudie für die Ausbildung von künftigen Lehrern mit?
ANGERER-PITSCHKO: Die PH Kärnten ist ein Ort, an dem forschungsgeleitetes Wissen vermittelt wird und Begegnungen mit verschiedenen Werthaltungen und deren Deutungsmustern im Zentrum der Auseinandersetzung stehen, auch wie sprachliche und kulturelle Vielfalt für die nächste Generation erfolgreich gelingen kann. Vertiefende Lehrangebote für einen konstruktiven Umgang mit Heterogenität im Allgemeinen sind jedoch in der hochschulischen Lehre unumgänglich.


Mehrsprachigkeit wird später im Beruf nützlich, das sagen gut zwei Drittel der befragten Jugendlichen. Müssen noch mehr von ihnen überzeugt werden?
ANGERER-PITSCHKO: Ja, und das ist Aufgabe von Bildungseinrichtungen, die Mehrsprachigkeit fördern sollten. Jede Sprache bietet sowohl beruflich als auch privat einen großen Mehrwert, aus dem sich für Jugendliche weitere Chancen ergeben.