Braindrain, Pflege, Pensionsthematik – die Herausforderungen, die mit der Alterung der Gesellschaft einhergehen, sind vielfältig. Wie damit umzugehen ist, liefert Stoff für hitzige Diskussionen. Nur eines scheint sicher: Die große Generallösung wird es nicht geben.

An der FH Kärnten, sie ist seit Jahren auf dem Gebiet der Altersforschung äußerst aktiv, bemüht man sich daher um einen integrierten Ansatz – ein Zugang, der möglichst viele wissenschaftliche Perspektiven auf das Thema Altern eröffnet. Schon bislang widmeten sich Techniker, Ökonomen und Sozialwissenschaftler an der FH in verschiedensten Projekten den Chancen und Risiken des demografischen Wandels. Jetzt werden diese Aktivitäten in einem neuen Forschungszentrum gebündelt.

Forschungsteam IARA – Institute for Applied Research on Ageing an der FH Kärnten
Forschungsteam IARA – Institute for Applied Research on Ageing an der FH Kärnten © KK/Fachhochschule/Helge Bauer

„Institute for Applied Research on Ageing“, kurz IARA, heißt die am vergangenen Dienstag eröffnete Einrichtung. Das Kernteam besteht aus elf Mitarbeitern, die aus verschiedenen Blickwinkeln an das Thema herangehen. „Altersforschung ist ein Querschnittsthema, das aus vielen verschiedenen Perspektiven betrachtet werden muss. Das Zentrum soll helfen, diese Perspektiven zusammenzuführen“, sagt Birgit Aigner-Walder. Die Sprecherin der wissenschaftlichen Leitung des IARA ist FH-Professorin für Volkswirtschaftslehre.

Aigner-Walder leitet auch eines von drei wissenschaftlichen Departements, die künftig unter dem Dach des IARA Platz finden werden, nämlich das Department für demografischen Wandel und regionale Entwicklung. Die Schwerpunkte der weiteren Departments liegen in der Erforschung der sozialen Komponente der Alterung und technischer Unterstützung. Was Aigner-Walder wichtig ist: „Der Alterungsprozess ist in Kärnten zwar weiter fortgeschritten, aber auch andere Regionen in Österreich haben mit den demografischen Entwicklungen zu kämpfen.“