Drohnen sind in den Bereichen Überwachung, Fotografie und Videoaufzeichnung sowie Kunst und Unterhaltung allgegenwärtig. In Zukunft sollen sie in Katastrophengebieten, bei Verkehrskontrollen und im Transport von Gütern und Menschen zum Einsatz kommen. Dafür ist eine stabile Kommunikationsinfrastruktur für Drohnenflüge vonnöten. Wissenschaftler der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt haben sich gefragt, in welcher Art und Weise traditionelle Mobilfunknetze von Nutzen sein können.

Aymen Fakhreddine, Senior Researcher in der Forschungsgruppe von Christian Bettstetter am Institut für Eingebettete und Vernetzte Systeme, konnte bereits feststellen, dass Mobilfunknetze die dafür nötige flächendeckende kabellose Kommunikationsinfrastruktur aufweisen. „Drohnen haben hohe Ansprüche an ein mobiles Netz“, sagt Fakhreddine, der die jüngsten Erkenntnisse bei einem Workshop für vernetzte Drohnen im südkoreanischen Seoul vorstellte. Dabei sei es wichtig, dass Drohnen untereinander kommunizieren und mit einer Basisstation auf dem Boden in Kontakt stehen. Untersucht wurde der Betrieb von Drohnen im LTE-Advanced Netz. Dafür traten die Universität Klagenfurt und die Lakeside Labs in Kooperation mit dem Mobilfunkanbieter Magenta, ehemals T-Mobile.

Das Ergebnis ist vielversprechend und ausbaufähig. „Abdeckung, Zuverlässigkeit und Sicherheit sind für Drohnenanwendungen wichtig. Aus diesem Grund halten wir Mobilfunknetze für eine geeignete Möglichkeit“, sagt Fakhreddine. „Drohnen können von der vorhandenen Netzinfrastruktur profitieren. Diese scheint den Dienstanforderungen besser nachzukommen als Wi-Fi und proprietäre Funktechnologien.“ Für die Zukunft wäre aber eine Leistungsverbesserung notwendig, um das Anwendungsspektrum ausweiten zu können. Große Hoffnungen werden in das 5G-Netz gelegt.