Das Bündnisprojekt UNIVERS, das von acht Partnern in fünf Ländern an sieben Grenzen getragen wird, bewirbt sich derzeit um eine Förderung im Rahmen der Initiative „Europa-Universitäten“.
„Das Besondere unserer Initiative sind die grenzübergreifenden Gebiete, in denen die beteiligten Universitäten gelegen sind“, erklärt die Klagenfurter Projektkoordinatorin Angela Fabris das Alleinstellungsmerkmal von UNIVERS. Insgesamt besteht das Konsortium aus acht Universitäten mit 110.000 Studierenden, 8000 Lehrenden und Forschenden, 3500 Verwaltungsangestellten und 3700 Doktorandinnen und Doktoranden. Sie alle agieren in Grenzgebieten und haben als solche wertvolle Erfahrungen mit Chancen und Herausforderungen dieser besonderen Lagen gemacht. Oliver Vitouch, Rektor der Universität Klagenfurt, sieht großes Potenzial für diese Initiative: „Wissen kennt keine Grenzen. Wir als grenznah gelegene Universitäten sind prädestiniert dafür, zur Überwindung von emotionalen, sozialen und physischen Grenzen beizutragen. Ein - global verglichen - kleinstrukturiertes Europa braucht die Überwindung von Barrieren, um Großes voranbringen zu können.“
Alle geplanten Aktionen stehen dabei im Einklang mit der Förderung gemeinsamer europäischer Werte und wirken im Sinne einer stärkeren europäischen Identität. Die aus UNIVERS entstehende „Europäische Universität“ will sowohl für europäische als auch internationale Studierende attraktiv sein, in Forschung und Lehre leistungsfähig arbeiten und qualitativ hochwertige Ergebnisse erzielen. Thematisch will man sich auf die Bereiche „Entrepreneurships“, „Sprache, Kultur, Identität und kulturelles Erbe“, „Bildung“, „Migration“, „ökologisch nachhaltige Entwicklung“, „Management natürlicher Ressourcen“ sowie „nachhaltiger Tourismus“ fokussieren.
Europäische Grenzgebiete spielen eine gewichtige Rolle im europäischen Gesamtgebilde. Ziel des Konsortiums ist es, Expertinnen und Experten auszubilden, die ein profundes Wissen über die Besonderheiten, Herausforderungen und Chancen über grenzüberschreitende Gebiete haben und daher die Entwicklung mitgestalten können.
Die acht Partner sind: Universität Perpignan (Frankreich), Universität der Balearen (Spanien), Universität Ca' Foscari Venedig (Italien), Universität Girona (Spanien), Universität Klagenfurt (Österreich), Universität Lleida (Spanien), Universität Paul Valéry Montpellier (Frankreich) und Universität Primorska (Slowenien). Das Projekt wird von der Universität Perpignan geleitet. Vier zusätzliche Partner sind assoziiert: Universitat d’Andorra (Andorra), SciencesPo Toulouse (Frankreich), Cerdagne-Krankenhaus (Spanien) und Pôle Sanitaire Cerdan (Frankreich), UNIMED (Union der Mittelmeeruniversitäten).