Seit Oktober 2018 ist Martin Gebser (Stiftungs-)Professor für Adaptive und Vernetzte Produktionssysteme am Institut für Angewandte Informatik der Universität Klagenfurt. Seine Antrittsvorlesung hält er am 13. Juni zum Thema "Herr oder Diener des Menschen? Der Aufstieg der Künstlichen Intelligenz".
Die Künstliche Intelligenz stellt eine zentrale Zukunftstechnologie dar und bildet das Fundament der aktuell stattfindenden vierten industriellen Revolution. Im Wettbewerb mit Menschen konnten Maschinen (bzw. deren Konstrukteure) bereits spektakuläre Erfolge erzielen: Deep Blue bezwang in den 90er-Jahren den amtierenden Weltmeister im Schach, das Watson-System war gegen menschliche Rekordgewinner im Jeopardy! siegreich und im Jahr 2016 schlug AlphaGo einen der weltbesten Go-Profis. Damit Maschinen mittels Künstlicher Intelligenz für uns unüberschaubare Datenmengen und Problemkomplexitäten zukünftig noch effektiver und zuverlässiger bewältigen können, sind sowohl technologische als auch gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern, denen sich Martin Gebser in seiner Antrittsvorlesung widmen wird.
Zur Person
Martin Gebser studierte Informatik an der Universität Potsdam, wo er 2011 summa cum laude zum Thema „Wissensverarbeitung und Informationssysteme“ promovierte. Er war als wissenschaftlicher Mitarbeiter (2005 bis 2013) am Institut für Informatik der Universität Potsdam und anschließend als Researcher (2013 bis 2015) am Department of Information and Computer Science der Aalto University in Finnland tätig. Bis zu seiner Berufung an die Universität Klagenfurt lehrte Martin Gebser am Institut für Informatik der Universität Potsdam und arbeitete nebenbei in Industrieprojekten der Potasso Solutions GmbH an intelligenten Systemen für die Personal-, Produktions- und Logistikplanung.
Seit 1. Oktober 2018 hat Gebser die Stiftungsprofessur „Industrie 4.0: Adaptive und Vernetzte Produktionssysteme“ am Institut für Angewandte Informatik inne, die durch ein Stifterkonsortium ermöglicht und gemeinsam mit der Technischen Universität Graz eingerichtet wurde. Dem Stifterkonsortium gehören an: cms electronics GmbH, FunderMax GmbH, Hirsch Armbänder GmbH, incubed IT GmbH, Infi¬neon Technologies Austria AG, Isovolta AG, Kostwein Holding GmbH, Privatstiftung Kärntner Sparkasse, KWF Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds.
Forschungsschwerpunkte
Wissensrepräsentation und -verarbeitung, Kombinatorische Suche und Optimierung, Deklaratives Problemlösen, Constraints und Präferenzen, Common-sense Reasoning, Planen und Scheduling.