Heuer verabschiedet die PH Kärnten die ersten Absolventen der neuen Lehrerausbildung. Was ändert sich für die nachkommende Lehrergeneration?
WALTER WALDNER: Durch die einheitliche Ausbildung für die Sekundarstufe ist es jetzt möglich, mit einem Studium in allen Schulformen zu unterrichten – in der Neuen Mittelschule, im Gymnasium und in den allgemeinbildenden Fächern der BMHS. Damit verknüpft ist auch ein einheitliches Dienstrecht.

Und die Pflicht, eine Masterarbeit zu schreiben. Brauchen wirklich alle Lehrer einen wissenschaftlichen Hintergrund?
Eine forschende, selbstkritische Haltung gehört zum Lehrberuf. Es ist wichtig, die eigene Tätigkeit fundiert hinterfragen zu können und im Kontext zur wissenschaftlichen Literatur zu reflektieren zu können.

Neu ist auch, dass an der PH und der AAU ab Wintersemester das Studium Bewegung und Sport angeboten wird. Warum gerade dieser Bereich?
Das Fach wird dringend an den Schulen benötigt. Qualifizierte Leute sind im Sportunterricht besonders gefragt, weil man einerseits viel falsch machen kann und andererseits heikle Haftungsfragen zu bedenken sind.

Damit schließt sich eine Lücke in der Kärntner Lehrerausbildung. Welche Fächer fehlen noch?
Kreative Fächer. Wir möchten unser Angebot ausbauen, um der Abwanderung aus Kärnten entgegenzusteuern