Im Rahmen der dreijährigen und praktischen Ausbildung zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger werden theoretische, pflegerische, medizinische, wissenschaftliche und rechtliche Grundlagen gelernt. „Das Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege ist fachlich auf dem neuesten Stand der Medizin und Pflegewissenschaft. Zudem findet die Hälfte des Studiums in der Praxis, also im echten Berufsleben statt“, sagt Anita Mitterdorfer, Studiengangsleiterin Gesundheits- und Krankenpflege. „Die Pflege ist ein höchst qualifizierter Beruf, der Fachwissen, Verantwortung und Einfühlungsvermögen erfordert“, führt Mitterdorfer weiter aus. Absolventen haben nach dem Studium gute Karriereaussichten und können aufgrund der hohen Praxisorientierung während des Studiums mit einem soliden Grundgehalt ins Berufsleben einsteigen.
Auf dem Campus Klagenfurt der FH Kärnten werden Studierende generalistisch ausgebildet, d. h. sie sind berechtigt Menschen aller Altersstufen zu betreuen. Zahlreiche Fort- und Weiterbildungen können im Anschluss an das Bachelorstudium verfolgt werden, welche neue Perspektiven bieten. „Das Pflegewesen zählt – analog zu unserer älter werdenden Gesellschaft – zu den markantesten Wachstumsbereichen. Dementsprechend muss Pflege als gesellschaftspolitisches Thema erfasst und behandelt werden. Das Schlüsselwort dabei ist Qualität. Qualität, die getragen wird von einem hochqualifizierten Pflegepersonal. Das neue dreistufige Ausbildungsmodell, das seit heuer die Möglichkeit des FH-Studiums „Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege“ bietet, ist ein großer und wichtiger Schritt in die Zukunft. Ein Schritt, der dazu beitragen wird, Pflegequalität abzusichern und auszubauen, damit in Kärnten jede und jeder bestens versorgt und behütet alt werden kann“, sagt Landeshauptmann Peter Kaiser zum Start des Studiums.
Kärnten ist mit Tirol und Vorarlberg das letzte Bundesland, im dem die Pflegeausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege endlich im Hochschulbereich angesiedelt ist. Dies ist notwendig, denn über die letzten Jahre hinweg sind vermehrt Tätigkeiten vom ärztlichen in den pflegerischen Verantwortungs- und Kompetenzbereich verlagert worden. Forschung, Medizintechnik, Medikamente, - die Ausbildungsinhalte haben sich in den letzten Jahren verbreitert wie sich auch die Anforderungen an den Pflegeberuf verändert haben. „Die Zukunft der Pflege beginnt, steht und fällt mit einem top ausgebildeten Pflegepersonal. In Kärnten wird die Zahl der Pflegegeldbezieher bis 2030 um prognostizierte 22 Prozent steigen. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, jene Maßnahmen zu forcieren, die das Pflegewesen nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ unterstützen. Mit dem neuen Bachelorstudium zur „Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege“ an der FH Kärnten beschreiten wir einen richtigen und absolut notwendigen Weg. Es ist ein Weg, der der Pflege einen weiteren Qualitätsschub sichern wird“, ist sich Landeshauptmann Stellvertreterin Beate Prettner sicher.