Die Sozialpsychologin Nilüfer Aydin von der Alpen-Adria-Universität hat sich den Wechselwirkungen von Neid, kontraproduktivem Arbeitsverhalten und narzisstischen Führungskräften gewidmet.
Ein narzisstischer Arbeitsstil zeichne sich durch ausgrenzendes, nicht mitarbeiterorientiertes Führungsverhalten aus. Narzisstische Führungskräfte verbuchten gerne Erfolge oder Ideen anderer als ihre eigenen und würden nicht viel auf die Wünsche und Interessen anderer geben. Laut Aydin ist ihr Verhalten von Machtstreben, Selbstzentriertheit und Rücksichtslosigkeit geprägt. Diese Vorgehensweise sei nicht zielführend und löse oft „schwarzen“ Neid aus. „Das ist ein sehr destruktives Gefühl: Ich möchte das haben, was der andere hat, sei es eine Eigenschaft oder etwas Materielles. Zugleich werte ich den anderen ab und gönne ihm das nicht“, erklärt Aydin. Ein narzisstischer Führungsstil führe zu kontraproduktivem Arbeitsverhalten. Es könne so weit führen, dass der Mitarbeiter versucht, dem Unternehmensinteresse oder der Führungskraft zu schaden.
Der ideale Vorgesetzte soll nach Aydin wertschätzend und gerecht gegenüber Mitarbeitern sein, sowie Lob und Anerkennung aussprechen, wenn es angebracht ist. Wichtig sei, dass Führungskräfte ihre Mitarbeiter miteinbeziehen, in Prozesse inkludieren und eine gemeinsame Vision verbreiten. Das garantiere zufriedene und motivierte Mitarbeiter.