Rund 400.000 Ingenieure werden in China ausgebildet – und das pro Jahr. Die Qualität dieser Ausbildung ist allerdings unterschiedlich: Die Elite-Unis produzieren nur wenige Top-Absolventen, die meisten anderen Hochschulen kämpfen mit unerfahrenem Lehrpersonal, was dazu führt, dass viele Ingenieurabsolventen keine Arbeit finden.
Die Chinesen suchen also Hilfe und finden diese unter anderem bei einer internationalen Expertengruppe unter Leitung von Michael Auer, dem Vizerektor der FH Kärnten. Mit Kollegen aus Belgien, Malaysia, Österreich und den USA führte er Mitte Juli an der renommierten Tsinghua Universität in Peking einen Workshop zum Thema „The Pedagogy of Online Engineering - Competence and Ethics“ durch.
„Ich sehe großes Potenzial in der Zusammenarbeit mit China im Bereich der tertiären Bildung, zum Beispiel im Aufbau von Fachhochschulen nach europäischem Vorbild“, sagt Auer. Er konnte immer wieder feststellen, dass das Bildungswesen in Deutschland und Österreich in China sehr hoch geschätzt werde. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müsse verstärkt kooperiert werden.