Was war das Besondere am IMST-Programm? Wie hat es sich von anderen Fortbildungsangeboten für Lehrerinnen und Lehrer unterschieden?
URSULA ESTERL: Das Programm bot die Möglichkeit für Lehrer, die selbst Ideen für Projekte hatten, sich Unterstützung zu holen. Wir haben dabei bemerkt, dass die Motivation bei diesem Modell viel höher war, als es sonst bei von oben verordneten Fortbildungsmaßnahmen der Fall ist.

Was waren die Gründe für die Lehrer, Hilfestellung zu suchen?
ESTERL: Es wurde deutlich, dass die aktuellen Herausforderungen im Unterricht vor allem durch Heterogenität und verstärkt auftretende Mehrsprachigkeit in den Klassen verursacht werden. Sprache spielt in allen Fächern eine große Rolle.

Wie sah die konkrete Unterstützung für die Lehrer aus?
ESTERL: Wir haben Know-how zur Verfügung gestellt, Workshops durchgeführt und die Teilnehmer ermutigt, ihre Erfahrungen in einem Online-Wiki festzuhalten. Dadurch können auch andere von ihren Erkenntnissen profitieren.

Was machte gute Projekte im IMST-Programm aus?
ESTERL: Dass sie eine große Vielfalt abbildeten und die Schüler wahrgenommen haben, anstatt nur den Schulstoff herunterzubeten. In unserer Begleitforschung sahen wir, dass das die Projekte sehr wirksam machte.