Welchen Entwicklungen ist es zu verdanken, dass Zuschauerpartizipation in den Sport einziehen kann?
HELMUT WÖLLIK: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Zuschauer nicht nur den Sport vor Ort beobachten wollen, sondern darüber auch in Kommunikation mit Bekannten und Freunden stehen wollen. Diese Bereitwilligkeit kann auch für die Sportveranstaltung selbst genutzt werden.
Wäre so etwas schon vor der Zeit der Smartphones denkbar gewesen?
WÖLLIK: Nein, erst seit dem Soziale Medien so selbstverständlich und ortsungebunden genutzt werden, wurde Partizipation auf dieser Ebene möglich. Man muss zuerst mit den Sozialen Medien leben, um zu erkennen, welche Chancen sie bieten. Es geht dabei um mehr als nur Technik – es geht um die Selbstverständlichkeit, als Zuschauer teilen und mitgestalten zu wollen.
Besteht nicht die Gefahr, dass Zuschauer die Ergebnisse mit falschen Informationen manipulieren könnten?
WÖLLIK: Wenn das Einzelne machen, hat es keinen Einfluss, das wird von der Masse der Zuschauer korrigiert.
Bedeutet diese Technik das Ende der konventionellen Zeitmessung?
WÖLLIK: Nein, aber es ermöglicht mehr Services und wesentlich feinere Vorhersagen.