Wirtschaftlicher Erfolg muss nicht im Widerspruch zu nachhaltigem und gesellschaftlichem Verantwortungsbewusstsein stehen. Diese Erkenntnis steht im Zentrum einer Lehrveranstaltung an der FH Kärnten, für die es Mitte September eine Auszeichnung gab: Der Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre, der vom Wissenschaftsministerium verliehen wird und Leistungen in Didaktik, Methodik und Studierbarkeit würdigt. Eithne Knappitsch und Anna Zinenko konnten den Preis für das Lehrprojekt „SEED-Lab“ in Empfang nehmen.

„Wir möchten unsere Studierenden dazu ermutigen, sich als zukünftige Führungskräfte den drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen“, fasst Knappitsch die Idee hinter dem „SEED-Lab“ zusammen. Das Lehrformat setzt den Fokus auf nachhaltiges und soziales Unternehmertum und bietet Studierenden die Möglichkeit, Geschäftsmodelle zu entwickeln, die sowohl ökonomisch erfolgreich als auch ökologisch und gesellschaftlich verantwortungsvoll sind. Kooperiert wird dabei mit regionalen Unternehmen und Start-ups, die den Studierenden dabei helfen, ihre nachhaltigen Geschäftsideen zu verfeinern und im realen Kontext zu erproben.

Im Zuge der Unternehmenskooperationen fanden sich Mentoren und Coaches aus der Wirtschaft, die Studierendenprojekte weiter zu fördern. „Diese Zusammenarbeit wurde so positiv bewertet, dass wir nun eine Folgekooperation gestartet haben, die drei neue Herausforderungen in Zusammenarbeit mit drei lokalen Unternehmen umfasst. Darüber hinaus haben mehrere Studierende ihre eigenen Start-up-Ideen in das Projekt eingebracht, die sie auch nach dem SEED-Lab weiterverfolgen“, sagt Knappitsch.

Ein unternehmerisches Mindset, so ist die FH-Professorin für Interkulturelles Management überzeugt, sei das wertvollste, das sie ihren Wirtschaftsstudierenden im „SEED-Lab“ mitgeben kann. „Es trägt dazu bei, eine Kultur des Wandels, der Kreativität und Innovation zu fördern, während es gleichzeitig die Bedeutung von Fehlern als Lernchance, Resilienz und Selbstfürsorge in den Vordergrund stellt“, lautet das Fazit der Staatspreisträgerin.

Eithne Knappitsch, Sandra Buko FH Kärnten
Eithne Knappitsch, Sandra Buko FH Kärnten © Martin Lusser

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