Steiler Wirtschaftsaufschwung? Fehlanzeige. Die jüngsten Prognosen sind durch die Bank pessimistisch: Nur 0,3 Prozent wird der Zuwachs der Wirtschaftsleistung in Österreich heuer ausmachen. Einem Sektor gelingt es allerdings seit Jahren, konjunkturunabhängig aus der Negativ-Spirale auszubrechen. Die Umweltwirtschaft baut kontinuierlich Jobs und Gewinne aus, nicht zuletzt auch in Kärnten: Der „Marktchancenbericht Green Economy“ weist für das Bundesland den höchsten Anteil an der regionalen Bruttowertschöpfung aus. Mit 9,5 Prozent Green Economy-Anteil ist Kärnten Spitzenreiter.

Zahlen wie diese sind Wasser auf den Mühlen all jener, die schon seit geraumer Zeit predigen, dass Nachhaltigkeit als Geschäftschance und Wettbewerbsvorteil gesehen werden sollte. Auch die FH Kärnten beschäftigt sich im laufenden Forschungsprojekt mit den Themen Nachhaltigkeit und Internationalisierung. „Viele exportorientierte Kärntner Unternehmen haben schon das Potenzial der nachhaltigen Wirtschaftsweise erkannt. Wir möchten mit Studien, Veranstaltungen und Lehrmaterialien dazu beitragen, dass noch mehr von ihnen die Chancen ergreifen“, sagt Verena Fink. Sie ist Projektleiterin für die „Exportoffensive“ an der FH Kärnten und zeichnet sich auch für den eben vorgestellten „ESG-Trend-Radar“ verantwortlich.

Dieser Bericht umfasst 50 Handlungsinitiativen für international tätige Unternehmen und soll Führungskräften in exportorientierten Unternehmen ermöglichen, sich rasch einen kompakten Überblick über wesentliche Trends, regulatorische Rahmen und Handlungsinitiativen in den drei ESG-Feldern (ökologische und soziale Nachhaltigkeit sowie Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung) zu verschaffen.

Weiters geplant ist eine Studie, die sich der Untersuchung von nachhaltig wirtschaftenden internationalen Best Practice-Unternehmen widmet. „Wir möchten herausfinden, was Kärntner Firmen von diesen Unternehmen lernen können. Außerdem werden die Nachhaltigkeitsaktivitäten von Kärntner Unternehmen erhoben“, so Fink.

© Kk/fh

Diese Seite erscheint in Kooperation mit der Kärntner Hochschulkonferenz. Die redaktionelle Verantwortung liegt ausschließlich bei der „Kleinen Zeitung“.

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