Drei von vier teilzeitbeschäftigen Frauen und Männern in Niederösterreich haben ihre Arbeitszeit aufgrund von Kinderbetreuungspflichten reduziert, geht aus einer Umfrage im Auftrag der AK Niederösterreich hervor. Die Hälfte der Befragten leiste regelmäßig Mehrstunden. 72 Prozent bekämen dafür Zeitausgleich. Fast ein Drittel der Frauen gab an, dass sich ihre Position oder Tätigkeit durch die Teilzeitbeschäftigung verschlechtert hat. "Frauen wählen Teilzeitarbeit nicht freiwillig, entgegen hartnäckig verbreiteten Meinungen. Vielmehr lässt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oftmals nicht mehr Stunden im Beruf zu", warnt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser. Dies bringe viele Nachteile mit sich, vom niedrigeren Einkommen über fehlende Weiterbildung und geringere Aufstiegschancen bis hin zur Pensionshöhe, die bei Frauen im Durchschnitt um 43 Prozent geringer sei als bei Männern. "Die Hälfte der Befragten möchte über 30 Stunden arbeiten, verweist Wieser das Resultat der Studie. Am wichtigsten sei den Teilzeitbeschäftigten ein besseres Angebot an Kinderbetreuung. Auch die Aufteilung der unbezahlten privaten Arbeiten sei ein Faktor.Etwa 50 Prozent der Frauen und zehn Prozent der Männer gingen einer Teilzeitbeschäftigung nach – Tendenz steigend. 60 Prozent der Beschäftigten im Handel und in den Gesundheitsberufen arbeite Teilzeit. Die durchschnittliche Arbeitszeit betrage dabei 21,7 Stunden.