Wo viele bei der Geräuschkulisse alleine schon Schweißausbrüche aus purer Angst bekommen, ist Sarah Sommers Arbeitsplatz. Schon als Jugendliche stand für sie fest, dass sie den Dingen aus beruflicher Sicht auf den Zahn fühlen will. Seit Juni 2018 arbeitet sie nun als Zahnärztin. Verständlicherweise wird sie ihre erste Zahnextraktion aber nie vergessen.
Das erste Mal einen Zahn zu extrahieren, so sagt man in der Fachsprache, war schon eine echte Herausforderung, weil man das theoretische Wissen in die Praxis umsetzen möchte. Man steht schon sehr unter Druck, hinzu kommt, dass man sich diese Nervosität vor den Patienten nicht anmerken lassen sollte.
Wollten Sie schon immer Zahnärztin werden?
Es klingt vielleicht komisch, aber als ich in die Pubertät kam, habe ich gerne Zähne geputzt. Irgendwann habe ich mir dann gedacht, dass Zahnärztin ein toller Beruf wäre. Ich habe Zahnarztbesuche auch eher als angenehm empfunden, wahrscheinlich weil nie eine größere Behandlung notwendig war.
Wie übt man in der Ausbildung?
Warum ist die Angst vorm Zahnarzt so weit verbreitet?
Das ist meiner Meinung nach wirklich nur, weil es vorgelebt wird. Ein kleines Kind, das noch nie mit dem Zahnarzt in Verbindung gekommen ist, das wird wahrscheinlich schon einmal von den Eltern gehört haben: „Um Gottes willen, heute muss ich zum Zahnarzt.“ Kinder prägen sich das ein und das zieht sich dann halt durchs ganze Leben.
Wenn Sie jemanden behandeln, denken Sie sich dann, das tut jetzt weh? Mitgefühl hat man natürlich immer, auch wenn man die Sachen noch nicht persönlich erlebt hat. Man kann sich aber schon vorstellen, dass das nicht das Angenehmste ist. Nichtsdestotrotz möchte man dem Patienten helfen und Schmerzen lindern, das ist immer das Ziel der Sache.
Wer ist ängstlicher: Männer oder Frauen?
Da muss ich ganz ehrlich sagen: Es sind die Männer.