Knapp ein Drittel der Führungskräfte in Deutschland sind Frauen, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Ihr Anteil an Führungspositionen war damit deutlich geringer als der Anteil der Frauen an allen Erwerbstätigen (46,5 Prozent).
Im Jahr 2017 lag der Anteil bei 29,2 Prozent. Überdurchschnittlich vertreten waren weibliche Führungskräfte nach Angaben der Behörde vom Montag im Bereich Erziehung und Unterricht (64,6 Prozent) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (61,3 Prozent). In diesen Branchen ist auch der Frauenanteil an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen höher. Besonders wenige weibliche Führungskräfte gab es nach Angaben der Wiesbadener Statistiker 2017 im Baugewerbe (11 Prozent) und in der Industrie (16,9 Prozent).
Was Frauen und Männer gemeinsam haben
Was Führungskräfte beider Geschlechter dann doch gemeinsam haben: Sie arbeiten häufig vergleichsweise lang. Etwa jeder zehnte (10,7 Prozent) Vollzeit-Erwerbstätige in Deutschland arbeitet regelmäßig mehr als 48 Stunden in der Woche. Bei Männern ist das den Berechnungen zufolge mit 13 Prozent etwa doppelt so häufig der Fall wie bei Frauen (6,3 Prozent). Generell gelte: je älter, desto länger die Arbeitszeiten. Das hänge auch damit zusammen, dass Führungskräfte eher in höheren Altersgruppen zu finden seien, schreibt das Bundesamt in seiner Untersuchung zur Qualität der Arbeit.
Zu den Führungspositionen zählen Vorstände und Geschäftsführerinnen beziehungsweise Geschäftsführer sowie Führungskräfte in Handel, Produktion und der Dienstleistungsbranche. Im Jahr 2017 waren 4,6 Prozent aller Erwerbstätigen Führungskräfte.