Wie bleibt man im Arbeitsprozess gesund? Was kann jeder einzelne tun, um gesund zu altern? Welche Voraussetzungen braucht es am Arbeitsplatz? Dem großen Thema "gesundes Altern" nimmt sich der steirische Hochschulraum an. Mit rund 12.200 Mitarbeiten sind die steirischen Hochschulen der drittgrößte Arbeitgeber des Bundeslandes. Damit die Mitarbeiter einen gesundheitsfördernden und altersgerechten Arbeitsplatz vorfinden, starten die neun Hochschulen und Universitäten das Projekt „Stay tuned! – Leben, arbeiten, gesund bleiben“.
Ernährung und Psyche
"Healthy ageing": Das gesunde Altern spielt auch in der Arbeitswelt eine zentrale Rolle, gilt es doch, den immer höher werdenden Anforderungen des Arbeitslebens gerecht zu werden. "Wir planen verschiedene Veranstaltungen zu den Themen gesunde Ernährung, psychische Gesundheit und richtiges Führen", sagt Projektleiterin Helga Fazekas von der MedUni Graz.
Das Expertwissen soll auch der Bevölkerung zugänglich gemacht werden, auf der Website des steirischen Hochschulraumes: www.steirischerhochschulraum.at
Höherer Altersschnitt
„In unserem Umfeld braucht es oft vergleichsweise lange, bis das Know-how ausgereift ist und deshalb liegt der Altersschnitt unserer Mitarbeiter meist über dem anderer Betriebe“, erklärt der Vorsitzende der Steirischen Hochschulkonferenz Wilfried Eichlseder, Rektor der Montanuni Leoben. Daher seien Gesundheitsmanagement und Personalentwicklung besonders wichtig.
Dabei geht es weniger um den gesunden Apfel oder eine einzelne Bewegungseinheit, sondern um die Weiterentwicklung eines positiven Arbeitsumfeldes und besserer Führungskompetenzen. „Gesundheit ist wohl das erste und bedeutsamste Ziel aller Menschen. Wir wollen Rahmenbedingungen schaffen, die zur gesunden Lebensweise motivieren“, sagt Eichlseder.
Nur ein Körper
„Untersuchungen des finnischen Wissenschafters Juhani Illmarinen zeigen, dass die Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitern durch Gesundheitsförderung nicht nur erhalten, sondern sogar verbessert werden konnte", sagt Fazekas. "Allein durch die bessere Anerkennung durch den Vorgesetzten steigt die Arbeitsfähigkeit um das 3,6-Fache“.
Der Höhepunkt soll eine Tagung sein, bei dem das Wissen der Experten vernetzt wird: "Lebensmitteltechniker werden über Zusazstoffe berichten, Techniker Apps vorstellen, die das Leben im Alter bereichern", sagt Fazekas. Diese Tagung wird aber erst im nächsten Jahr stattfinden.
Der Startpunkt ist eine öffentliche Podiumsdiskussion am kommenden Donnerstag.