Themen wie Nachhaltigkeit und Energie beschäftigen derzeit alle Branchen, auch den heimischen Arbeitsmarkt. Green Jobs, also "Grüne Jobs", sind in aller Munde. Doch was darf man darunter verstehen?
Nach dem Umweltprogramm der UNO sind das Jobs in Produktion, Forschung und Entwicklung, Landwirtschaft, Verwaltungs- und Service-Aktivitäten, welche zur Erhaltung oder der Wiederherstellung der Umweltqualität beitragen. Und in der Realität? "Es gibt keine klare Definition von Green Jobs. Theoretisch liegt die Zahl in der EU zwischen 2,4 und 36,4 Mio. Green Jobs, da mittlerweile jedes Unternehmen, das in irgendeiner Form mit Umwelt zu tun hat, solche Jobs anbieten kann", sagt Umwelt-Ökonom Thomas Ritt von der Bundesarbeiterkammer. Aktuelle Zahlen besagen, dass es in Österreich 200.000 "Green Jobber" gibt. Doch dabei handelt es sich nur um Topjobs.
Etikettenschwindel?
Die Kritik seitens der AK: "Bisher werden Arbeitsplätze dazu gezählt, die nur am Rande etwas mit Umweltschutz zu tun haben. Etwa eine Handelsmitarbeiterin, die Biojoghurts in ein Regal einschichtet. Viele dieser Berufe erfüllen die Kriterien nicht." So seien einige darunter, die zu den schlechtesten am heimischen Arbeitsmarkt gehören würden. "Entscheidend für Jobs der Zukunft ist nicht das Etikett ,green', sondern die Frage, ob es sich um gute und zumutbare Arbeitsplätze handelt", so Ritt.
FLORIAN SCHAUER