Meine Eltern sind sehr musikalisch und in der Chorszene tätig. Mein Vater gehört seit der ersten Stunde dem Bleiburger Faschingskabarett an, das 1994 gegründet wurde. Die Kulturinitiative begleitet mich seit der Kindheit“, sagt Florian Kutej. Kein Wunder also, dass der heute 29-Jährige früh mit dem Bühnenvirus infiziert wurde.
Schon während der Schulzeit tat er seiner Heimatstadt auf jenen Brettern, die die Welt bedeuten, die ersten Schritte. Nach der Matura an der HAK in Klagenfurt begann Kutej in Graz mit dem Germanistik- und Geografie-Studium, brach es aber ab, um sich in den nachfolgenden Jahren von verschiedenen Seiten her der darstellenden Kunst zu nähern. Er schlüpfte in Rollen, verfasste Texte, engagierte sich im Kabarett, stand als Statist mehr als 200 Mal auf der Bühne der Grazer Oper, arbeitete als Regieassistent. In dieser Funktion gestaltete er Engelbert Humperdincks Oper „Königskinder“ mit, die in seiner Wahlheimat Graz noch bis März gezeigt wird. Im Mai gibt er sein Debüt als alleiniger Regisseur bei der österreichischen Erstaufführung von Stefan Schroeders Tragikomödie „Heldentod“ im „Kristallwerk“ in der steirischen Landeshauptstadt. Und dann gibt es da noch die beiden „Brotberufe“: Lektor und Sexualpädagoge.
Ulrike Greiner