"Es war ein unglaubliches Gefühl. Ich habe erst nach meinem Auftritt realisiert, wie viele sich umgedreht haben", erinnert sich Emely Myles (33) aus Sittersdorf/Žitara vas an ihren ersten Auftritt bei "The Voice of Germany", der am 5. Oktober auf ProSieben ausgestrahlt wurde. Für ihre Performance von "Cuz I Love You" von Lizzo holte sie sich einen Dreier-Buzzer. Neben dem irischen Sänger Ronan Keating wollten auch die deutsche Rapperin Shirin David und die Kaulitz-Brüder aus Deutschland die 33-Jährige in ihr Team holen. Lediglich der italienische Sänger Giovanni Zarrella drehte sich nicht um, flüsterte ihr aber einen Tipp ins Ohr.
Tochter (8) hat entschieden
Die Entscheidung, für welchen Star-Coach sie sich entscheiden soll, fiel ihr dennoch so schwer, dass sie familiäre Unterstützung benötigte. Tochter Adrielle (8) kam zu ihr auf die Bühne und nahm ihrer Mutter diese Entscheidung ab. So geht Myles künftig im Team von Ronan Keating bei dem deutschen TV-Gesangswettbewerb ins Rennen. Was sie sich von ihrem Coach erwartet? "Ich hoffe, dass er mir bei der Liedauswahl hilft und Tipps hat, wie ich mich verbessern kann. Ich möchte auch an meiner Bühnenpräsenz arbeiten. Vielleicht hat er aber auch Kontakte für mich, er ist ja international bekannt", so Myles.
Bei ihrem Fernsehauftritt hatte Myles auch Unterstützung aus ihrer Heimat Panama. Der Großteil ihrer Familie lebt noch dort - auch ihre Mutter, die per Video-Anruf zugeschaltet wurde. "Wir telefonieren täglich", so Myles, die sichtlich gerührt von dieser Überraschung gewesen ist. Sehr emotional war auch der Auftritt selbst, den Myles ihrem im August verstorbenen Vater widmete. "Er fehlt. Ich will aber auch meiner Tochter zeigen, dass man für seine Träume arbeiten muss", so Myles, die mit fünf Jahren zum ersten Mal an einem Gesangswettbewerb teilnahm: "Der Auftritt war nicht gut, aber ich war mir sicher, dass ich Musik machen möchte." Durch "The Voice of Germany" hofft sie, dass ihr Traum, als Sängerin durchzustarten, nun auch in Erfüllung geht.
Nach Sittersdorf kam Myles vor zwei Jahren durch ihre Schwester, die dort seit über 20 Jahren sesshaft ist. "Sie ist ein liebevoller und lustiger Mensch", so die Schwester, die Myles bei ihrem Auftritt in Berlin mit ihrer Familie unterstützte. Und wenn Myles am Klopeiner See nicht singt, dann arbeitet sie in der Gastronomie. Zu sehen ist die 33-Jährige jedenfalls im TV wieder bei den "Battles". In der Zwischenzeit verfolgt sie selbst die Shows im Fernsehen und diskutiert danach auch gerne mit anderen Kandidaten darüber.