Für Gert Kaltschütz aus St. Veit beginnt seine Schausteller-Saison jährlich am Eberndorfer Josefimarkt. "Ich bin seit gut 20 Jahren auf den Unterkärntner Märkten vertreten", sagt der 49-jährige Trampolin-Produzent, für den auch der Bleiburger Wiesenmarkt jährlich ein Fixpunkt ist. Im heurigen Jahr fielen die Geschäfte gut aus. "Der Wiesenmarkt war sehr gut besucht. Das Wetter war optimal", sagt Kaltschütz, der sich nun auf den St. Veiter Wiesenmarkt vorbereitet. Dort ist er heuer zum ersten Mal mit einem "Break Dance" vertreten, mit dem er auch gerne im Oktober am Kolominimarkt im Lavanttal stehen möchte. "Es laufen noch Gespräche mit den Veranstaltern", sagt Kaltschütz.
Rund 800.000 Euro hat er in das "Break Dance" investiert. "Das Gerät ist gebraucht und wurde in Deutschland auf den aktuellen Stand der Dinge gebracht", sagt Kaltschütz. Neu würde das Fahrgeschäft rund drei Millionen Euro kosten. Hergestellt wurde es von der Firma "Huss Park Attractions", der Nachfolgefirma der traditionellen Firma Huss, die 1985 noch als "Huss Maschinenfabrik" das erste "Break Dance" herstellte.
Seit Jahren am Klopeiner See
Neben seinem Hauptgeschäft führt Kaltschütz am Klopeiner See mit Bernhard Jelen noch das Fast-Food-Restaurant "Zum Poldi" als Ganzjahresbetrieb. Das Lokal, das seit 45 Jahren im Zentrum beheimatet gewesen ist, musste heuer im Mai wegen der Aufkündigung der Mietverträge durch die Lilihill-Gruppe an das Ostufer ausweichen. Dort haben sich die "beiden Wirte", die vor 15 Jahren das Lokal zusammen übernommen haben, in die Räumlichkeiten der ehemaligen Burg eingemietet. "Wir freuen uns, dass uns unsere bisherigen Stammkunden treu geblieben sind. Wir haben auch viele neue Gäste dazubekommen", so Kaltschütz, der seinen Freizeitpark am Klopeiner See im nächsten Sommer ausbauen möchte. Zusätzlich zu den Trampolinen, der Autorennbahn und den Wasserrollen gesellen sich dann Wasserboote und Softballkanonen hinzu. "Wir möchten das Fahrgeschäftangebot einfach etwas attraktiver gestalten."
Bis zwei Millionen Euro
Wenn der 49-Jährige nicht auf Wiesenmärkten oder Volksfesten unterwegs ist, stattet er Sprungparks in der ganzen Welt aus. 2019 fertigte er eine Maßanfertigung für den Scheich von Abu Dhabi an. Der Trampolin-Produzent verwirklicht Projekte bis etwa zwei Millionen Euro Umsatz. Er hat beispielsweise auch den "Jump Dome" und die "Jumpworld One" in Klagenfurt ausgestattet. "Es wird alles bei uns in der Firma gebaut und der Park wird vor Ort errichtet." Die Grundelemente der Trampoline, wie etwa das Metall, das benötigt wird, oder die Schutzpolster, kämen ebenso von heimischen Firmen. Aber auch 2024 hat Kaltschütz viel vor: "Ich errichte drei große Trampolinhallen in Österreich und zusätzlich noch eine in Düsseldorf."
Das Unternehmen entwickelte sich vom "Ein-Mann-Betrieb" zum Unternehmen, das heute das gesamte Jahr über zwischen 15 und 25 Mitarbeitende beschäftigt. Insgesamt vier Firmen bilden heute den gesamten Betrieb, entstanden aus dem einst gegründeten Unternehmen Kaltschütz. "Das Trampolin ist ein Nischenprodukt", erklärt der 49-Jährige. Aber es bleibe beständig beliebt, denn die Bedürfnisse von Kindern würden sich in Wahrheit nicht groß ändern. Kaltschütz: "Man kann auch mit einfachsten Dingen punkten." Konkurrenz aus China gebe es natürlich. "Aber unsere Trampoline haben eine sehr gute Qualität, die sind made in Austria. Und die Leute wissen schon, warum sie das bei uns kaufen."