Was 1988 mit sieben bäuerlichen Direktvermarktern begonnen hat, hat sich längst zu einem kulinarischen Fixpunkt mit 20 Standlern entwickelt: der Bauernmarkt an der Nordufer-Promenade des Klopeiner Sees. In den Sommermonaten Juli und August lockt der Markt immer dienstags und freitags zahlreiche Einheimische und Touristen an, im Juni und September jeden Freitag. Von Oktober bis Mai wird pausiert.
"Unser Bauernmarkt ist ein wahrer Publikumsmagnet", schwärmt St. Kanzians Bürgermeister Thomas Krainz (SPÖ). Doch nicht nur bei den Gästen ist der Bauernmarkt beliebt, sondern auch bei den Standlern: "Als Marktleiter bekomme ich pro Jahr zirka 15 Anfragen für Verkaufsstände, die leider abgelehnt werden müssen. Mit 20 Standlern ist die maximale Kapazität erreicht und wir können bedauerlicherweise nicht mehr Stände am Gelände unterbringen, da wir sonst die Sicherheitsaspekte nicht mehr gewährleisten könnten, beispielsweise die Zufahrt für Einsatzfahrzeuge", erklärt Christopher Soukup, der seit fünf Jahren Marktleiter und Gemeindemitarbeiter ist.
Salami, Trockenwürste, Bauernbrot, Käse, Öle, Schnäpse, Honig, aber auch Schneidbretter und bestickte Deckerl: Die Auswahl an Südkärntner Schmankerln am Bauernmarkt ist riesig. Die Direktvermarkter reisen aus dem gesamten Bezirk Völkermarkt an, aber auch aus den Bezirken Wolfsberg und St. Veit. Ihr Sprecher ist Manfred Jäger, der eines der sieben Gründungsmitglieder ist. Anlässlich des 35-jährigen Bestehens wurden die Gründungsmitglieder nun auch von der Gemeinde geehrt.
Doch zu Feiern gab es für alle Standler etwas: Immerhin wurde der Bauernmarkt an der Nordufer-Promenade von den Lesern der "Kleinen Zeitung" zum Sieger der Platzwahl 2023 im Bezirk Völkermarkt gekürt. "Der Bauernmarkt Klopeiner See/Nordufer-Promenade ist der schönste Markt in der Region Völkermarkt" ist auf der Urkunde zu lesen, die Bettina Friedl als Leiterin der Kleine Zeitung-Regionalbüros Völkermarkt und Wolfsberg an den Bürgermeister und an den Marktleiter überreicht hat. "Der erste Platz ist für uns eine große Freude und die Urkunde bekommt sicher einen Ehrenplatz im Gemeindeamt", sagte Bürgermeister Krainz bei der Verleihung: "Als tourismusstärkste Gemeinde mit dem wärmsten Badesee Kärntens ziehen wir jährlich unzählige Touristen an. Viele davon reisen extra für den Bauernmarkt an und besuchen diesen jedes Jahr."
Doch nicht nur die gute Qualität der regionalen Produkte locke Besucher an, sondern auch das heimelige Miteinander. "Es ist ein feiner, kleiner Platz mit einem sehr familiären Umgang. Das merken unsere Kunden natürlich auch", betont der 38-jährige Marktleiter, der für die Organisation des Marktes zuständig ist. Soukup hebt auch das große Engagement hervor, welches bei der Wahl zum schönsten Markt von den Direktvermarktern betrieben wurde: "Jeder Verkaufsstand hat ein großes Plakat mit QR-Code zur Abstimmung aufgehängt. Es war für uns eine Ehre, bei der Wahl der Kleinen Zeitung mit dabei zu sein und wir haben uns viel Mühe gegeben, so viele Menschen wie möglich zu mobilisieren."
Zum Ende der Sommersaison zieht der Marktleiter trotz starken Gewittern in diesem Jahr eine positive Bilanz: "Es war eine erfolgreiche Saison, die noch bis 30. September andauern wird. Wettertechnisch haben wir immer das Beste aus der Lage gemacht."
Lena Trampitsch