In der Nacht auf heute, 29. August, führte der Starkregen im Raum Bleiburg/Pliberk dazu, dass ein Teil des Wiesenmarktgeländes, und zwar jener Teil, auf dem sich die Wohnwagen der Schausteller befinden, evakuiert werden musste. "Der Boden ist so gesättigt, dass der Regen nicht mehr aufgenommen werden konnte", berichtet Marktmeister Arthur Ottowitz. Der Bereich der Wohnwagen ist der tiefste Punkt im Gelände, folglich kam es dort zu Überschwemmungen. Den evakuierten Personen wurden Ersatzquartiere zur Verfügung gestellt, der Großteil fuhr laut Ottowitz jedoch nach Hause in Richtung Klagenfurt und Graz. "Die Firmenchefs sind aber hiergeblieben, um ein Auge auf ihre Fahrgeschäfte zu haben", ergänzt der Marktmeister. Ein Teil der Fahrgeräte, darunter auch das Riesenrad, stehen bereits seit einigen Tagen. Mittlerweile ist die Evakuierung auch wieder aufgehoben.
Das Wiesenmarktgelände ist vom Feistritzbach, der bei den Unwettern Anfang August über die Ufer trat, und vom Grabenbach umgeben. Der Feistritzbach schwoll wieder stark an, trat aber diesmal nicht über die Ufer. Zur Sicherheit richtete die Stadtfeuerwehr Bleiburg noch in der Nacht einen Hochwasserschutz ein. Der Grabenbach verklauste bei der Brücke zwischen der Marktwiese und dem Wohnwagen-Bereich. "Hier wird gerade daran gearbeitet, die Verklausung zu beseitigen", sagt Ottowitz. Er dankt allen Einsatzkräften: "In solchen Situationen sieht man, wie wichtig Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz und Bezirkshauptmannschaft sind. Sie waren in kürzester Zeit vor Ort und haben Maßnahmen gesetzt. So gab es keine gröberen Schäden." "Auch der Wirtschaftshof der Stadtgemeinde Bleiburg steht im Einsatz", ergänzt Bauamtsleiter und Katastrophenschutz-Beauftragter Paul Stöckl.
Mittlerweile laufen die Aufbauarbeiten für den 630. Bleiburger Wiesenmarkt/Pliberški jormak wie gewohnt weiter. "Es gibt derzeit keinen Grund, warum der Wiesenmarkt nicht stattfinden sollte", betont Ottowitz. Sollte es an den Wiesenmarkttagen von 1. bis 4. September zu derartigen Unwetterereignissen kommen, tritt der Evakuierungsplan in Kraft. "Es gibt rund um die Uhr einen Bereitschaftsdienst und im Fall des Falles wird der Evakuierungsplan so umgesetzt", sagt Stöckl.
Wo parken?
Ein großes Thema sind Parkplätze. Der Großteil der Besucher parkt auf den dafür vorgesehenen Wiesen. "Wir werden die Situation noch beobachten. Aus derzeitiger Sicht gibt es keinen Bedarf für Ersatzflächen", informiert Ottowitz. Sollte es dennoch nötig werden, laufen bereits Gespräche mit Firmen, die ihre Parkflächen zur Verfügung stellen könnten: "Sollte es Änderungen bei den Parkmöglichkeiten geben, wird es rechtzeitig kundgetan und ausgeschildert."
Die derzeitigen Wetterprognosen sagen eine Wetterbesserung ab Donnerstag, 31. August, voraus, und voraussichtlich trockenes Wetter am Wiesenmarkt-Wochenende.