"Mit dem Mobilitätsbüro setzen wir einen weiteren Schritt zur nachhaltigen Weiterentwicklung unserer Region und fördern dabei auch die sanfte Mobilität", sagt der Eberndorfer Bürgermeister Wolfgang Stefitz (SPÖ), der beim Spatenstich am Bahnhof Kühnsdorf-Klopeiner See auch Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP), Geschäftsführer Peter Plaimer vom Verein Regionalentwicklung Südkärnten sowie Koralmbahn-Projektleiter Gerald Zwittnig von den ÖBB begrüßen konnte.
Das rund 120 Quadratmeter große Mobilitätsbüro, dessen Fertigstellung Anfang Dezember geplant ist, wird südlich der Park-&-Ride-Anlage erdgeschossig in Modulbauweise errichtet. Bauträger ist die Kommunal GmbH Eberndorf mit Geschäftsführer Mario Policar. In der Anlaufstelle für Bus und Bahn werden künftig etwa Fahrplan- und Tarifauskünfte, der ÖBB-Ticketverkauf sowie touristische Auskünfte angeboten. Vorgesehen sind neben dem Büro mit zwei Arbeitsplätzen auch eine Sanitäreinheit sowie ein Radverleih mit einer Servicestation. "Es wird auch einen Ruheraum für Busfahrer geben", informiert Peter Plaimer. In weiterer Folge ist auch ein E-Car-Sharing-Projekt angedacht.
Kein Konferenzraum
Rund 600.000 Euro werden in das von Architekt Reinhold Wetschko geplante Objekt investiert. "295.000 Euro steuern wir aus Mitteln des Kommunalen Investitionsprogrammes (kurz KIP) 2020, die uns der Bund während der Pandemie gewährt hat, bei", berichtet Stefitz. Weitere 150.000 Euro kommen vom Land Kärnten, 88.500 Euro sind ebenfalls Landesmittel aus der Orts- und Regionalentwicklung (ORE). Weitere 66.500 Euro fließen aus Eigenmitteln der Gemeinde Eberndorf/Dobrla vas. Anfänglich hätte das mangels Finanzierung abgespeckte Projekt rund 900.000 Euro kosten sollen. "Ursprünglich war es angedacht, auch einen Konferenzraum zu integrieren. Außerdem wurde der Radverleih nicht so großzügig ausgelegt. Und der Sanitärbereich wurde geringfügig modifiziert", sagt Policar.
Der Bahnhof inklusive Park & Ride, Bike & Ride sowie Bushaltestellen ist bereits fertiggestellt. "Vor Inbetriebnahme der Strecke im Dezember sind nur noch kleinere Restarbeiten zu erledigen", so ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel. Die ÖBB haben rund zehn Millionen Euro in den 2010 begonnenen Bau der Verkehrsstation investiert, deren Hauptarbeiten seit 2020 abgeschlossen sind. Ob künftig auch Intercity (IC)-Züge am neue Bahnhof halten werden? Zernatto-Peschel sagt dazu: "Die Fernverkehrshalte entlang der neuen Koralmbahn werden erst zur Inbetriebnahme Ende 2025 final feststehen." Derzeit werde noch intensiv "am letzten Puzzleteil" der Koralmbahn auf Kärntner Seite, der Jauntalbrücke, gearbeitet.