Nach dem Insolvenzverfahren und der Schließung des Freibades in Bleiburg/Pliberk war die Zukunft ungewiss. Nun aber die gute Nachricht: Ab 20. Mai übernehmen neue Pächter die Gastronomie. "Die Gemeinde ist an uns herangetreten, ob wir die Pacht übernehmen möchten", verrät Franky Wastl (35), Betreiber des City Cafés in St. Michael ob Bleiburg. Wastl, der mit einem befreundeten Ehepaar auch das Bleiburger Café "Zeitlos im Dom" führt, sperrt heuer auch das "Rumpelstilzchen" am Klopeiner See ein letztes Mal auf.

Die Gastronomie im Bleiburger Freibad übernimmt Wastl mit "InnovationMediaEvent"-Direktor Dennis Lutnik (29) und Patrick Pongratz (32) von "Punktum - die Kreativagentur". Zusammen übernahmen sie letztes Jahr auch das "Pigalle"-Zelt am Bleiburger Wiesenmarkt. "Wir wollen es modern aufbauen und arbeiten auch wieder mit Eskimo-Eis zusammen. Es wird verschiedene Themen- oder Cocktailabende mit Livemusik geben", sagt Lutnik.

Der "außergewöhnliche Baustil" des Gebäudes soll beibehalten werden. "Alles bleibt so, wie die Leute es kennen. Diesen Baustil gibt es nur mehr in Wien und einmal in Kärnten. Das ist ein sehenswertes Schmankerl in der Region", sagten die neuen Pächter. Die Speisekarte werde eher klein gehalten. "Es wird moderne und traditionelle Gerichte geben", sagt Lutnik. Der Pachtvertrag laufe vorerst nur für ein Jahr. "Wir streben schon an, es für längere Zeit zu machen." Geöffnet hat das Lokal während der Badesaison - voraussichtlich von Mai bis September und je nach Wetterlage.

Gemeinde übernimmt Badebetrieb

Den Badebetrieb übernimmt jetzt die Stadtgemeinde selbst. Bürgermeister Stefan Visotschnig (SPÖ) freut sich, dass es weitergeht, sieht das aber auch kritisch: "Das Bad sorgt jährlich für einen hohen Abgang. Letztes Jahr waren es 75.000 Euro. Die Auflagen sind gewaltig, das Land Kärnten werde sich etwas überlegen müssen. Es wird, um solche Bäder halten zu können, auch eine finanzielle Unterstützung notwendig sein", sagt Visotschnig. Und nachdem die Stadt jetzt auch für den Badebetrieb finanziell aufkommen muss, werden die Kosten nicht weniger werden.