Bei der Landtagswahl konnten die Wähler nicht nur eine Partei ankreuzen, sondern auch bis zu drei Vorzugsstimmen an deren Kandidaten vergeben. Bei genügend Stimmen müssen auf der Wahlliste weiter hinten gereihte Kandidaten per Direktmandat vorgerückt werden. Im Wahlkreis 2 (Bezirke St. Veit, Wolfsberg und Völkermarkt) waren bei diesem Urnengang für ein Direktmandat 2802 Stimmen notwendig.
Im Wahlkreis gelang dies Martin Gruber (ÖVP) aus dem Bezirk St. Veit, der 8734 Vorzugsstimmen erhielt. Gruber sicherte sich als Listenerster allerdings ohnehin das einzige Grundmandat, dass die Schwarzen im Wahlkreis 2 erreicht haben. 3979 Stimmen erhielt der Freiheitliche Josef Ofner. Der Bürgermeister von Hüttenberg führte die Wahlkreisliste der FPÖ an, weshalb ihm auch eines der zwei Grundmandate der Blauen zufällt. Mit Daniel Fellner (SPÖ), der im Wahlkreis an fünfter Stelle kandidierte, schaffte auch ein Lavanttaler mit 3695 Stimmen das Direktmandat.
Weiters krönten sich im Bezirk Wolfsberg Harald Trettenbrein (FPÖ, 1947 Stimmen), Maximilian Peter (ÖVP, 895 Stimmen) sowie Karl Markut (Team Köfer, 1100 Stimmen) zu den Vorzugsstimmenkaisern ihrer Parteien. Auf Claudia Arpa (SPÖ), die als Zweitgereihte im Wahlkreis per Grundmandat in den Landtag einzieht, entfielen 1427 Stimmen. Trettenbrein erhält das zweite Grundmandat der FPÖ im Wahlkreis 2. Einer bereits vor der Landtagswahl getroffenen Vereinbarung bleibt Trettenbrein aber nur bis Ende 2024 im Landtag. Zu diesem Zeitpunkt soll ihm dann der Listendritte im Wahlkreis, der St. Andräer Stadtrat Jürgen Ozwirk, nachfolgen.
Ob Markut, der bereits von 1997 bis 1999 und 2004 bis 2008 für die SPÖ im Landtag saß, wieder Landtagsabgeordneter wird, entscheide sich erst in den nächsten zwei Wochen.
Srienz könnte Nachsehen haben
Im Bezirk Völkermarkt heimste Hermann Srienz (SPÖ) 2029 Stimmen ein. Da die Roten am Sonntag drei Grundmandate im Wahlkreis 2 gewannen, würde auch Srienz als Drittgereihter in den Landtag einziehen. Sein Einzug wäre allerdings in Gefahr, wenn Fellner nicht der nächsten Landesregierung angehören würde. Denn dann könnte er mit dem Direktmandat in den Landtag wechseln, wodurch Srienz leer ausgehen würde. Allerdings könnte Fellner als Dritter auf der SPÖ-Landesliste auch ein Reststimmenmandat annehmen. Folglich bliebe das dritte Grundmandat im Wahlkreis 2 doch bei Srienz.
Bei der FPÖ krönte sich Gerald Grebenjak mit 1013 Stimmen zum Vorzugsstimmenkaiser - und zwar vor Bezirksspitzenkandidat Kajetan Glantschnig, der 997 Stimmen bekam. Bei der ÖVP erhielt Hannes Mak 1326 Stimmen. Sein Einzug in den Landtag als Zweitgereihter im Wahlkreis hängt davon ab, ob Gruber der künftigen Landesregierung angehören wird. Auf Franz Josef Smrtnik, der bereits fix mit dem Team Köfer in den Landtag einzieht, entfielen 619 Vorzugsstimmen.