Thomas Rapatz aus Griffen, seit 44 Jahren beim Bundesheer, hat im Rahmen seiner Offizierskarriere international schon viel erlebt. Vor Kurzem wurde er zum Vorsitzenden (Doyen) des Ankara-Militär-Attaché-Korps (AMAC) gewählt.
"Es ist nicht nur eine ehrenhafte, sondern auch eine verantwortungsvolle Aufgabe, in der es gilt, Konferenzen, Militärbesuche, Zusammenkünfte und Besprechungen zu organisieren – in Abstimmung mit dem türkischen Verteidigungsministerium. Eine nicht immer leichte diplomatische Aufgabe, bei der Fingerspitzengefühl und Sensibilität gefragt sind", sagt Rapatz. Seit 2019 ist er als Militärdiplomat an der österreichischen Botschaft in Ankara stationiert, wo er auch mit seiner Frau Rosalia lebt. Als "Oberst des Generalstabes" und als Verteidigungsattaché ist er der höchste Vertreter des Österreichischen Bundesheeres in der Türkei.
1997 führte Rapatz das österreichische SFOR-Kontingent in Bosnien und Herzegowina und war von 1999 bis 2004 der erste österreichische Militärattaché an der österreichischen Botschaft in Sarajevo. Danach war Rapatz in der Ukraine, in Georgien sowie in Wien stationiert, wo er in leitenden Positionen tätig war. "Mein Großvater und mein Onkel waren beim Militär. Als Kind habe ich ihnen oft zugehört, weshalb ich selbst Offizier werden wollte", sagt Rapatz. Der 64-Jährige ist Vater von zwei Söhnen, Alexander (37) und Florian (32), die beide in Wien berufstätig sind. "Unser Zuhause und Rückzugsgebiet ist jedoch für alle unser Haus in Griffen."
Jasmin Schuster