Die nun bekannt gewordenen Pläne, auf dem ehemaligen Sportplatz des Alpe-Adria-Gymnasiums, der derzeit als Parkplatz genutzt wird, einen "Billa Plus" zu errichten, sorgen seit vergangener Woche für viel Gesprächsstoff und Unmut in Völkermarkt.
Am Montag, 16. August, kam es zu einem Gespräch zwischen Geschäftsführer Andreas Messner von der MID Bau GmbH, die den Bau ausführen soll, und Bürgermeister Markus Lakounigg (SPÖ). "Geplant sind eine Tiefgarage mit vier Ladestationen für Elektroautos, der Lebensmittelmarkt und eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach", erklärt Lakounigg. Mehr Details stünden noch nicht fest.
Viel Kritik in sozialen Medien
Kritik an einem dritten Billa-Standort in Völkermarkt wurde vor allem in den sozialen Medien laut, einige Leserbriefe erreichten auch die Redaktion. Von "Zumauern", "Ressourcenverschwendung" und "Bodenverdichtung" ist die Rede, die Befürworter des Projekts sind - zumindest in den Online-Kommentaren auf der Facebook-Seite der Kleinen Zeitung Völkermarkt - rar gesät. "Als Kommune und Wirtschaftsstandort sehe ich es so, dass jedes zusätzliche Angebot Völkermarkt stärkt und Kunden bringt", entgegnet der Bürgermeister. Der Rewe-Konzern richte sein Angebot nach der Nachfrage, und diese sei laut Analysen des Konzerns in Völkermarkt gegeben.
Zudem werde keine Grünfläche versiegelt: "Der alte Sportplatz ist auf alle Fälle schon lange als Bauland/Geschäftsgebiet gewidmet", sagte Lakounigg bereits in der Vorwoche zur Kleinen Zeitung. Die Gesamtfläche des früheren Sportplatzes, der mit einem Gummibelag versehen ist und deshalb auch als "Gummiparkplatz" bezeichnet wird, beträgt rund 6.300 Quadratmeter, inklusive der jetzigen Zufahrtsstraße zum Parkplatz kommt man auf die in der Kundmachung angegebenen 7.081 Quadratmeter. Die Fläche befindet sich auch innerhalb des Ortskerns.
Gegen den zu erlassenden Teilbebauungsplan, der am 27. Juli kundgemacht wurde, können Bürgerinnen und Bürger innerhalb von vier Wochen ihre Einwände schriftlich beim Stadtamt einbringen. Bis dato seien laut Lakounigg noch keine Einwände eingelangt.
MID Bau-Geschäftsführer Andreas Messner war für eine Stellungnahme bis Redaktionsschluss nicht erreichbar. Laut einem Bericht des ORF Kärnten, wäre laut Messner der "Billa Plus"-Markt genehmigungsfähig, mit der Projektumsetzung könnte im Frühjahr begonnen werden.