Jakob Strauß, zweiter Präsident des Kärntner Landtags und Bürgermeister von Sittersdorf (SPÖ), hat ein Problem. Dass sein Handy nicht funktioniert, er seit Tagen nicht erreichbar ist, ist es nicht. Wenngleich es unterhaltsam wäre, zu hören, mit welcher Ausrede er rechtfertigt, dass er – 60 Jahre alt und fit genug für eines der höchsten politischen Ämter im Land – sich vorzeitig eine Corona-Impfung abholte, während Risikopatienten in der Selbstisolation verharren. Auch die Vorgabe seiner Parteichefin Pamela Rendi-Wagner, wonach „Gefährdete und Menschen, die mit Corona-Infizierten arbeiten“, früher bei der Impfung drankommen sollen, schert ihn wohl kaum.